Presse­mitteilung

Huml wirbt für Organspenden

100. Veranstaltung des Projekts "Schulen in die Transplantationszentren" am Klinikum Großhadern in München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für eine größere Bereitschaft zur Organspende. Huml betonte am Mittwoch anlässlich des Weltnierentags am 13. März: "Der Rückgang an Organspenden in Bayern im vergangenen Jahr ist besorgniserregend. Deshalb müssen wir gegensteuern. Die Entscheidung für einen Organspende-Ausweis kann Leben retten. Nur wenn wir die Bürgerinnen und Bürger umfangreich informieren, können wir Vorurteile und Ängste beseitigen."

Huml verwies darauf, dass am Mittwochvormittag die 100. Veranstaltung der Aktion "Schulen in die Transplantationszentren" am Universitätsklinikum München-Großhadern stattfand. Diese Informationsreihe hatte das Bayerische Gesundheitsministerium 2001 zusammen mit dem Universitätsklinikum München-Großhadern, der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) sowie der Landeszentrale für Politische Bildung als Pilotprojekt für Gymnasien ins Leben gerufen. Bei den Veranstaltungen sprechen Ärzte, Experten und Patienten mit Oberstufenschülern über die rechtlichen, medizinischen und ethischen Fragen einer Organspende.

Dr. Helmut Arbogast, Leiter der Chirurgischen Poliklinik am Klinikum der Universität München-Großhadern und Vorstandsmitglied der Deutschen Transplantationsgesellschaft, sagte am Mittwoch: "Wir freuen uns, dass nun bereits die 100. Veranstaltung dieser Art im Transplantationszentrum München-Großhadern stattfand. Seit Beginn des Projekts haben wir rund 6.000 Schüler und 500 Lehrkräfte in Bayern erreicht. Die Deutsche Transplantationsgesellschaft hat dem Projekt im Jahr 2005 den Preis zur Förderung der Organspende verliehen. Ich habe das Projekt auf Internationalen Kongressen vorgestellt, wo es auf große Resonanz stieß."

Der Geschäftsführende Arzt der DSO Region Bayern, Dr. Thomas Breidenbach, unterstrich: „Das Projekt ist so wichtig, weil es junge Leute motiviert, sich mit Organspende und Transplantation auseinanderzusetzen. Auf diesem Weg werden die Schüler dafür sensibilisiert, wie wichtig eine Entscheidung ist und tragen das Thema weiter in ihre Familien und Freundeskreise. Die Erfahrung zeigt, dass junge Menschen dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Laut einer aktuellen Umfrage fühlen sich jedoch nur fünf Prozent der 14- bis 25-Jährigen sehr gut informiert. Die Aktion setzt genau an diesem Punkt an – ein Projekt, das sicherlich auch bundesweit Schule machen könnte."