Presse­mitteilung

Huml für bessere zahnmedizinische Versorgung älterer Menschen

Bayerns Gesundheitsministerin bei Festakt zur Eröffnung des Bayerischen Zahnärztetags in München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml setzt sich für eine bessere zahnmedizinische Versorgung älterer Menschen ein. Huml betonte am Donnerstag anlässlich eines Festaktes zur Eröffnung des 55. Bayerischen Zahnärztetages in München: "Die zahnmedizinische Versorgung in Bayern zeichnet sich durch hohe fachliche Kompetenz und großes berufliches Engagement aus. In einem Bereich herrscht aber noch Handlungsbedarf: Die Lebensumstände älterer Patienten müssen stärker berücksichtigt werden." Die Ministerin ergänzte: "Patienten in stationären Pflegeeinrichtungen zum Beispiel können ihren Zahnarzt häufig krankheitsbedingt nicht mehr regelmäßig aufsuchen. Auch für sie ist aber eine Kontrolle der Zahn- und Kiefergesundheit sehr wichtig. Bei Beschwerden muss es eine rasche Behandlung geben."

Huml nahm in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer an dem Festakt teil. Die Ministerin lobte, die Selbstverwaltung habe auf Bundesebene seit 1. April 2014 die Anforderungen an Kooperationen zwischen Pflegeeinrichtungen und Zahnärzten durch eine Rahmenvereinbarung festgelegt. Huml unterstrich: "Ich freue mich sehr, dass es den Pflegeeinrichtungen und Zahnärzten in Bayern gelungen ist, mit mittlerweile über 170 Kooperationsverträgen diese Vereinbarung mit Leben zu füllen. Das Bayerische Gesundheitsministerium setzt sich dafür ein, in unseren Senioreneinrichtungen eine möglichst flächendeckende zahnmedizinische Betreuung und damit eine bessere Zahngesundheit älterer Menschen zu erreichen. Denn gesunde Zähne bedeuten eine größere Lebensqualität."

Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert etwa das Projekt „Mobile Alterszahnheilkunde“ mit rund 50.000 Euro. Es richtet sich an pflegebedürftige Personen in Einrichtungen oder auch im häuslichen Bereich. Diesen Patienten soll vor allem in ländlichen Regionen der Zugang zu zahnärztlichen Leistungen erleichtert werden. Huml hob zudem das Paten-Zahnarztmodell der Bayerischen Landeszahnärztekammer hervor. Hier wurde zusammen mit den Zahnärztlichen Bezirksverbänden ein Netz von Paten-Zahnärzten aufgebaut – und diese wurden speziell geschult. Der Paten-Zahnarzt weist dabei auch das Pflegepersonal in stationären Einrichtungen in die Mundhygiene ein.

Huml bekräftigte: "Der tiefgreifende demographische Wandel macht es in der medizinischen Versorgung nötig, neue Wege zu gehen. In diesem Zusammenhang begrüße ich auch die im Entwurf des neuen GKV-Versorgungsstärkungsgesetz enthaltene Regelung, die unter anderem für Pflegebedürftige und für Menschen mit Behinderung zusätzliche zahnärztliche Präventionsleistungen vorsieht. Gemeinsam mit allen Akteuren müssen wir dafür sorgen, dass sich die Menschen in Bayern bis ins hohe Alter einer guten Zahngesundheit erfreuen können."