Presse­mitteilung

Huml will Rolle der Kommunen in der Pflege stärken – Gesundheits- und Pflegeministerin bei Sitzung des Bayerischen Landkreistages in Bayerisch Eisenstein

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will die Rolle der Kommunen bei der Beratung, Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen stärken. Huml betonte am Mittwoch anlässlich einer Sitzung des Bayerischen Landkreistages in Bayerisch Eisenstein: "Gerade für ältere Menschen ist eine wohnortnahe pflegerische Versorgung wichtig. Die Kommunen haben vor Ort den besten Überblick über die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen und bestehende Angebote, aber bisher nur begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten."

Die Ministerin fügte hinzu: "Mit der Rolle der Kommunen in der Pflege befasst sich aktuell eine Arbeitsgruppe auf Bundesebene, an der auch Bayern beteiligt ist. Wir sollten den Mut haben, neue Wege zu erproben und den Kommunen stärkeren Einfluss als bisher einzuräumen."

Die Ministerin verwies bei der Sitzung des Landkreistages zum Thema "Älterwerden im ländlichen Raum: Anforderungen an Medizin und Pflege" zudem auf die Bedeutung einer flächendeckenden Hospiz- und Palliativversorgung in ganz Bayern. Huml unterstrich: "Es ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Menschen in Würde und möglichst ohne Schmerzen sterben können. Deswegen unterstütze ich den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung nach Kräften."

Die Ministerin erläuterte: "Damit alle Menschen im Freistaat Zugang zu den Angeboten der Hospizarbeit und Palliativmedizin haben, setze ich verstärkt auf Vernetzung und Kooperation. Um den Aufbau solcher Netzwerke zu unterstützen, hat das Bayerische Gesundheitsministerium das Modellprojekt 'Netzwerkmoderatoren zum Aufbau regionaler Versorgungsnetzwerke im hospizlich-palliativen Bereich' ins Leben gerufen. Deshalb mein Appell an die Kommunen: Schließen Sie Kooperationsverträge mit benachbarten Landkreisen, kreisfreien Städten und den ansässigen Hospizvereinen! So kann ein dichtes Netz hospizlicher und palliativer Angebote entstehen."

Huml betonte: "Es ist wichtig, dass wir den Tod und das Sterben in die Mitte der Gesellschaft zurückholen. Dabei kommt auch dem Ehrenamt eine ganz besondere Bedeutung zu. Denn ohne ehrenamtliches Engagement wäre Sterbebegleitung weder im ambulanten noch stationären Bereich möglich. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die mit ihrer Arbeit in der Hospiz- und Palliativversorgung tagtäglich einen großen Beitrag zu einer menschlichen Gesellschaft leisten."

Die Ministerin fügte hinzu: "Auch bei der Gesundheitsversorgung sind die Kommunen zunehmend gefragt. Hier erwarten die Bürger passgenaue Lösungen vor Ort. Ziel ist, eine bestmögliche Versorgung der Patienten zu erreichen, indem die unterschiedlichen regionalen Herausforderungen besser berücksichtigt werden."