Pressemitteilung

16.10.2025

Nr. 201

Bayerns Gesundheitsministerium stärkt medizinische Versorgung von Neugeborenen in Notfällen – Gerlach: Freistaat fördert neuen Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst der „virtuellen Kinderklinik“ mit rund 658.000 Euro

Bayerns Gesundheitsministerium setzt sich für die weitere Verbesserung der medizinischen Versorgung von Neugeborenen in Notfällen ein. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach am Donnerstag anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Einführung eines Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienstes in Bayern im Rahmen der „virtuellen Kinderklinik Bayern“ hingewiesen. Sie betonte: „Kinder brauchen eine umfassende medizinische Betreuung auf hohem Niveau, die viel Zeit und kompetentes Personal beansprucht. Ich begrüße daher, dass die ‚virtuelle Kinderklinik Bayern‘ nun um den Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst erweitert wird. Der Freistaat fördert dieses wichtige Vorhaben mit rund 658.000 Euro, um die medizinische Versorgung von Neugeborenen in Notfällen weiter zu verbessern.“

Die „virtuelle Kinderklinik“ wurde im Jahr 2024 eingerichtet, um mit Hilfe eines Belegungsmanagements freie Kapazitäten in der Pädiatrie besser zu erfassen. Mit Start am 1. Oktober 2025 erfolgte nun die Erweiterung der „virtuellen Kinderklinik“ um den Fachbereich der Neonatologie – ein Bereich, der sich mit der Neugeborenenmedizin und Neugeborenenvorsorge befasst. Der Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst ist ein telemedizinisches Netzwerk in Bayern, das rund um die Uhr Unterstützung bietet, und dafür sorgt, dass in Notfällen schnell und fachkundig medizinische Hilfe für Neugeborene bereitgestellt wird.  Mit dem Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst (TeleNNAD) wird ein zentrales Koordinierungszentrum für telemedizinische Angebote für Neugeborene eingerichtet.

Die Ministerin erläuterte: „Durch den Aufbau dieses umfassenden Netzwerks wird gewährleistet, dass rund um die Uhr Unterstützung verfügbar ist. Denn spezialisierte Intensivmediziner können so Geburtskliniken unterstützen, die keine eigenen Kinderärzte vor Ort haben. Das Projekt kann damit insbesondere in ländlichen Regionen die geburtshilfliche Versorgung qualitativ verbessern und leistet einen zukunftsweisenden Beitrag in der digitalen Gesundheitsversorgung.“

Gerlach ergänzte: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen: Es braucht daher eine besondere fachliche Expertise und Qualifikation, um sie altersgerecht behandeln zu können. Wir legen in Bayern daher ein besonderes Augenmerk darauf, eine hervorragende ambulante und stationäre medizinische Versorgung unserer jüngsten Bevölkerungsgruppe sicherzustellen. Mit 44 pädiatrischen Klinken ist das stationäre Behandlungsspektrum in Bayern aktuell bestens aufgestellt.“

Prof. Dr. Matthias Keller, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Kinderklinik Dritter Orden Passau, sagte: „Bayern ist erneut Vorreiter in der Einführung moderner Telemedizin. Mit dem Projekt des Tele-Neugeborenen Notarztes schaffen wir ein bundesweit einmaliges Modell, das die Versorgung von Neugeborenen in allen Regionen Bayerns weiter verbessert. Gerade in einem Flächenland, in dem die Wege zu geburtshilflichen Einrichtungen oft weit sind, bedeutet dieses Konzept einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit und Qualität in der Notfallversorgung.“