HIV
Das Humane-Immundefizienz-Virus, kurz HIV, schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte, die auch Immunsystem genannt werden.
So kann der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen. Im schlimmsten Fall treten dann lebensbedrohliche Erkrankungen auf, zum Beispiel schwere Lungenentzündungen. Dann spricht man von AIDS -„Acquired Immune Deficiency Syndrome“ (Erworbenes Abwehrschwäche-Syndrom).
Ende 2021 lebten in Bayern geschätzt rund 9.700 Männer und 2.500 Frauen mit dem HI-Virus. Nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts infizierten sich 2021 rund 200 Menschen in Bayern neu mit dem HI-Virus.
Angesichts der deutlich höheren Anzahl HIV-Infizierter in anderen Regionen der Welt, droht HIV/AIDS hierzulande aus dem Blickfeld zu geraten. Zudem gibt es seit Mitte der 1990er Jahre Therapieoptionen, die die Lebensdauer und Lebensqualität von HIV-Infizierten deutlich verbessern. Durch die Entwicklung nebenwirkungsärmerer antiretroviral wirkender Medikamente und einen sofortigen Therapiebeginn nach Diagnosestellung kann erreicht werden, dass Betroffene nicht mehr infektiös sind. Dadurch wird die Ansteckungsgefahr in der Bevölkerung immer weniger ernst genommen. Eine gefährliche Tendenz, denn AIDS ist zwar gut behandelbar, aber nach wie vor nicht heilbar und es gibt keine wirksame Schutzimpfung dagegen!
Noch immer stecken sich gerade junge Männer und Frauen an. Wird die Infektion frühzeitig entdeckt, kann sie heute gut behandelt, aber nicht geheilt werden. Diskriminierung und Ausgrenzung sind jedoch nach wie vor ein Problem.
TIPPS: Das HI-Virus wird vor allem beim Sex übertragen; Kondom/Femidom schützen. Nach ungeschütztem Sex am besten testen lassen.