Presse­mitteilung

Bayern baut Angebote der Schmerztherapie weiter aus – Gesundheitsministerin Huml: Krankenhausplanungsausschuss befürwortet Ausweitung der Versorgung für Schmerz-Patienten

Bayern baut die teilstationären Angebote für Schmerzpatienten weiter aus. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Mittwoch in München: "Schmerz-Patienten haben häufig einen langen Leidensweg hinter sich. Zwischen den ersten Symptomen und dem Therapiebeginn liegen oft Jahre. Diesen Patienten wollen wir schneller helfen."

Der Krankenhausplanungsausschuss hatte am späten Dienstagnachmittag unter anderem den Ausbau des Angebots für die teilstationäre Schmerztherapie beschlossen: Grundsätzliches Einverständnis hatte der Ausschuss für eine Tagesklinik für Schmerztherapie mit sechs Plätzen in München erklärt, die durch die Algesiologikum GmbH in Ergänzung zur vollstationären Schmerztherapie beim Diakoniewerk München-Maxvorstadt neu eingerichtet werden soll. Voraussetzung ist noch, dass die Prüfung des Konzepts durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) für diese Tagesklinik positiv abgeschlossen wird.

Ein Ausbau ist auch bei den bestehenden Tageskliniken für Schmerztherapie am Klinikum Landshut, am Klinikum Coburg und am Klinikum Kempten vorgesehen. Hier werden nach dem Votum des Krankenhausplanungsausschusses künftig mehr Plätze zur Verfügung stehen. In den Tageskliniken sollen die Patienten eine multimodale Schmerztherapie erhalten.

Huml unterstrich: "Eine erfolgreiche Behandlung kann Schmerz-Patienten helfen, wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Damit wird die Lebensqualität jedes Patienten gesteigert. Das muss unser Ziel sein."

In Deutschland leiden nach epidemiologischen Schätzungen mindestens fünf bis acht Millionen Menschen an behandlungsbedürftigen chronischen Schmerzen. In Bayern gibt es bereits 30 Schmerztageskliniken mit insgesamt 275 Plätzen. Allein im vergangenen Jahr wurden dort über 10.300 Patienten behandelt. Für den Aufbau einer weiteren Tagesklinik in Passau hat der Krankenhausplanungsausschuss bereits in einer früheren Sitzung seine Zustimmung gegeben.