Presse­mitteilung

Bayern baut Versorgung für Frühgeborene aus – Gesundheitsministerin Huml: Zahl der Frühchen im Freistaat nimmt zu

In Bayern wird die medizinische Versorgung von Frühgeborenen ausgebaut. Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Montag anlässlich der Sitzung des Krankenhausplanungsausschusses in München: "Frühchen brauchen eine ganz besondere Fürsorge. Ich freue mich deshalb sehr, dass der Krankenhausplanungsausschuss heute die Schaffung zusätzlicher Intensivbetten für Frühgeborene in verschiedenen Teilen des Freistaats beschlossen hat."

Bislang stehen in Bayern 325 Intensivbehandlungsplätze für die stationäre Versorgung von sogenannten Risiko-Neugeborenen zur Verfügung. Der Krankenhausplanungsausschuss, dem neben den kommunalen Spitzenverbänden insbesondere Vertreter der Krankenkassen, der bayerischen Krankenhausgesellschaft sowie der Landesärztekammer angehören, hat in seiner Sitzung am Montag nun die Einrichtung von insgesamt 22 weiteren Intensivbehandlungsplätzen beschlossen.

So wird am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg die Zahl der Intensivbehandlungsplätze für Frühgeborene um 14 auf insgesamt 24 Betten erhöht. Zudem erhält das Klinikum Nürnberg fünf weitere Plätze. Es verfügt künftig über 15 Intensivbetten für Frühchen. Am Rotkreuzklinikum München sollen drei neue Behandlungsplätze eingerichtet werden. Damit stehen dort künftig insgesamt sechs Intensivbetten für Frühgeborene bereit.

Huml unterstrich: "Mittlerweile haben Frühchen dank des medizinischen Fortschritts und durch die Behandlung von speziell geschultem Personal die Chance auf ein Leben ohne spätere gesundheitliche Beeinträchtigungen." Als Frühgeborene gelten Babys, die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. Sie wiegen in der Regel weniger als 2.500 Gramm. 2013 waren dies in Bayern 8.313 Mädchen und Buben von den insgesamt 109.562 Neugeborenen im Freistaat. Damit erhöhte sich die Zahl der Frühgeborenen im Freistaat innerhalb von drei Jahren um 232 oder um fast drei Prozent.

Die Ministerin lobte im Krankenhausplanungsausschuss die Arbeit der Perinatalzentren – der Krankenhäuser, die speziell für die besondere medizinische Versorgung von Frühgeborenen ausgestattet sind: "Durch die intensive Zusammenarbeit einzelner bayerischer Kliniken bei der Behandlung von Frühgeborenen wurde die Versorgung dieser kleinen Patienten bayernweit weiter verbessert. Durch eine hochqualifizierte und flächendeckende Versorgung können Mütter und Kinder familien- und wohnortnah behandelt werden, lange Transportwege bleiben ihnen erspart."

Mittlerweile gibt es in Bayern sechs Verbund-Perinatalzentren mit insgesamt 16 Kliniken, die bei der Versorgung von Frühgeborenen regional eng zusammenarbeiten. Sie verfügen über eine permanente Arztpräsenz, umfangreich ausgebildetes Pflegepersonal sowie das Angebot eines Neugeborenen-Notarztes.