Presse­mitteilung

Bayern erweitert Angebote für psychisch kranke Menschen – Gesundheitsministerin Huml: Tageskliniken sind wichtige Nahtstelle zwischen Krankenhaus und Alltag

Bayern verstärkt die Versorgung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte anlässlich der Sitzung des Krankenhausplanungsausschusses am Montag in München: "Der Ausschuss hat heute den Weg für die Errichtung von mehreren Tageskliniken zur Behandlung psychisch kranker Menschen frei gemacht. Diese teilstationären Angebote sind eine wichtige Nahtstelle zwischen Klinik und Alltag. Sie sind deshalb so wichtig, weil die Patienten hier zwar tagsüber in einer Klinik betreut werden – am Abend und an Wochenenden können sie aber in ihr vertrautes Umfeld zurückkehren.“

Die Ministerin ergänzte: „Damit bleibt ihnen ein vollstationärer Aufenthalt erspart. Der Kontakt zu Familie und Freunden bleibt dadurch besser erhalten. Das ist gerade für psychisch kranke Menschen sehr wichtig."

Der Krankenhausplanungsausschuss beschloss unter anderem, in Dachau an der kbo-Isar-Amper-Klinikum gGmbH eine zusätzliche Tagesklinik für Psychiatrie mit 20 Plätzen einzurichten. Diese Tagesklinik soll in einem Ärztehaus auf dem Gelände des Klinikums Dachau entstehen.

Darüber hinaus wird für ältere Patienten in Ingolstadt eine Tagesklinik für Gerontopsychiatrie mit zwölf Plätzen geschaffen, die zusammen mit einer Tagesklinik für Psychosomatik, einer Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie einer Tagesklinik für Akutgeriatrie ein neues tagesklinisches Zentrum bilden wird. Zudem wird das kbo-Kinderzentrum München als Außenstelle des kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost um eine Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit acht Plätzen erweitert für eine integrierte Eltern-Kind-Therapie.

Huml unterstrich: "Wenn Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen behandelt werden, ist es häufig notwendig, deren Eltern in die Therapie mit einzubeziehen. Denn häufig müssen diese selbst psychiatrisch betreut werden. Mit diesem teilstationären Angebot für Eltern wird die besondere Stellung des Kinderzentrums München, das aufgrund seines sozialpädiatrischen Ansatzes im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin landesweit einmalig ist, konsequent fortentwickelt." Nach Angaben des Kinderzentrums München weist bei rund einem Viertel der dort behandelten Kinder und Jugendlichen zumindest ein Elternteil die Notwendigkeit einer psychiatrischen Behandlung auf.

Darüber hinaus wird auch in Mittelfranken an der Frankenalb-Klinik Engelthal das bestehende Angebot an der psychiatrischen Tagesklinik verdoppelt auf insgesamt 20 Plätze.