Bayern unterstützt die Krankenhäuser aktiv bei den aktuellen Herausforderungen. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach am Freitag anlässlich der feierlichen Namensenthüllung des Krankenhauses Martha-Maria St. Theresien in Nürnberg hingewiesen. Hintergrund des neuen Namens ist die ökumenische Fusion zweier Krankenhäuser in Bayern: Das Krankenhaus Martha-Maria (evangelisch) und das Krankenhaus St. Theresien (katholisch) wachsen zu einem großen Klinikum in Nürnberg zusammen. Ziel ist es, künftig die stationäre Versorgung am Standort Martha Maria zu konzentrieren und den Standort St. Theresien für ambulante und intersektorale Versorgungsangebote zur Verfügung zu stellen.
Gerlach betonte: „Eine zuverlässige Krankenhausversorgung ist für die Bürgerinnen und Bürger essentiell. Deshalb unterstützen wir unsere Kliniken bei notwendigen Umstrukturierungen. Dieses Thema hat für uns gerade auch angesichts der verfehlten Krankenhausreform der Bundesregierung höchste Priorität.“
Die Ministerin erläuterte: „In Nürnberg haben sich die Träger der Krankenhäuser Martha-Maria und St. Theresien den Herausforderungen gestellt und neue Wege beschritten. Diese besondere Fusion zweier Krankenhäuser ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert und zukunftsweisend. Die Träger und das bayerische Gesundheitsministerium waren und sind in engem Austausch über die Zielplanung für eine Integration der stationären Kapazitäten des St. Theresien-Krankenhauses am Standort des Krankenhauses Martha-Maria sowie über die Förderung der hierfür notwendigen Baumaßnahmen. Klar ist schon heute: Mit der Neustrukturierung der beiden Standorte kann auch künftig ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung der stationären Versorgung in Nürnberg geleistet werden.“
Im Sommer 2024 wurde der Fusionsvertrag zwischen den Trägern des Krankenhauses Martha-Maria und des St. Theresien-Krankenhauses unterzeichnet. Die stationäre Medizin sowie Notfallversorgung sollen am Krankenhaus Martha-Maria konzentriert werden. Das bisherige Krankenhaus St. Theresien soll zu einem intersektoralen Versorger weiterentwickelt werden.
Gerlach unterstrich: „Wir legen mit unserer Investitionskostenförderung in Bayern seit Jahren im Bundesvergleich Spitzenwerte vor und setzen uns damit nachhaltig für die Versorgung der Patientinnen und Patienten ein. Allein im vergangenen Jahr haben wir die Förderung von 643 auf 800 Millionen Euro erhöht und kommen damit der im Koalitionsvertrag geplanten Krankenhausmilliarde einen großen Schritt näher. Zusätzlich zur regulären Krankenhausförderung unterstützt der Freistaat anstehende Umstrukturierungen speziell an Krankenhäusern im ländlichen Raum mit einem Sonderförderprogramm im Umfang von 100 Mio. Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren.“
Die Ministerin ergänzte: „Mit unserem 7-Punkte-Plan, der im Oktober vergangenen Jahres vom Ministerrat beschlossen wurde, haben wir ergänzende Instrumente zur Verfügung gestellt, damit sich die Kliniken auf den Wandel leichter einstellen können. Die Resonanz ist positiv: So haben sich bereits viele Krankenhausträger regionenübergreifend auf den Weg gemacht und bei uns die Förderung regionaler Gutachten als Grundlage für die Umstrukturierungsüberlegungen beantragt.“