Presse­mitteilung

Bayerns Gesundheitsminister übergibt Förderbescheid über rund 1,7 Millionen Euro für das Projekt „TeleCovid“ des Universitätsklinikums rechts der Isar – Holetschek: Mit digitalen Lösungen medizinische Ressourcen optimal nutzen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat für mehr Offenheit gegenüber digitalen Technologien geworben, um medizinische Ressourcen optimal auslasten zu können und gleichzeitig die Patientensicherheit in den Mittelpunkt zu stellen. Anlässlich der Übergabe eines Förderbescheides an das Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) für das Projekt „TeleCovid“ sagte Holetschek am Mittwoch in München: „Wir spüren, dass die Digitalisierung durch die Corona-Pandemie einen deutlichen Schub erfahren hat – gerade auch im Gesundheits- und Pflegebereich. Bei diesem Thema müssen wir auch künftig weiter dranbleiben, um die vorhandenen medizinischen Ressourcen optimal zu nutzen. Dazu gehört eine sinnvolle Auslastung medizinischer Einrichtungen.“

Der Minister ergänzte: „Das von uns mit über 1,7 Millionen Euro geförderte Projekt ‚TeleCovid‘ soll hierbei einen ganz praxisnahen Beitrag leisten. Durch kontinuierliches, ambulantes Monitoring sollen nur solche an Corona erkrankten Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus eingewiesen werden, die auch wirklich eine stationäre Behandlung benötigen.“

„TeleCovid“ ist ein Projekt zur telemedizinischen Überwachung von Patientinnen und Patienten mit nachgewiesener SARS-CoV-2-Infektion und Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der Erkrankung. Das Projekt wird von der Technischen Universität München zusammen mit seinem Klinikum rechts der Isar durchgeführt. Dr. Martin Siess, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am Universitätsklinikum rechts der Isar, erklärte: „Ich freue mich sehr über den großen Erfolg und die Förderung unseres sehr wichtigen wissenschaftlichen Projekts. Als Universitätsklinikum der TUM nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, um unsere Spitzenmedizin zu verbessern und sie zu Patientinnen und Patienten de facto nach Hause zu bringen.“

Projektleiter ist der Kardiologe Dr. med. Eimo Martens vom Universitätsklinikum rechts der Isar. Er sagte: „Die Telemedizin ist ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung und sie wird in den kommenden Jahren, insbesondere durch tragbare Sensortechnologien, einen stärkeren Einzug in den medizinischen Alltag halten. Wir bieten im Telemedizin-Zentrum am Universitätsklinikum rechts der Isar schon seit Jahren die kontinuierliche, telemedizinische Überwachung von Patientinnen und Patienten mit implantierbaren Geräten an. Zudem sind wir mit unserem Ärzte- und Ingenieurteam auch sehr aktiv in der technischen und medizinischen Weiterentwicklung von mobilen Sensoren, die dazu dienen, Biosignale zu erfassen und so Risiken vorherzusagen.“ Der Einsatz von mobiler Sensorik zur Verbesserung der Patientenversorgung in der COVID-19-Pandemie sei hier ein logischer Schritt, „den wir bereits in einer frühen Phase der Pandemie gegangen sind. Wir freuen uns daher sehr über die finanzielle Unterstützung unserer Studie zur Risikovorhersage und wollen damit einen weiteren Beitrag zur besseren Patientenversorgung durch digitale Tools leisten.“

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro. Die Gesamtsumme für die Projektförderung beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Das Projekt hat eine geplante Laufzeit von einem Jahr.

Holetschek betonte: „Die Digitalisierung bietet die Chance, sowohl die Versorgung von Menschen als auch die Rahmenbedingungen für die Menschen, die im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten, zu verbessern. ‚TeleCovid‘ gehört zu einer Reihe von richtungsweisenden Digitalisierungsprojekten, die wir als bayerisches Gesundheitsministerium fördern.“

Der Minister fügte hinzu: „Ich bin davon überzeugt, dass Gesundheitsdaten Leben retten können. Das Potenzial auf diesem Gebiet ist noch riesig! Deshalb muss es uns gelingen, die Datennutzung für die Gesundheitsversorgung und die Forschung zu ermöglichen und gleichzeitig den Datenschutz im Interesse der Patientinnen und Patienten zu wahren.“