Presse­mitteilung

Bayerns Gesundheitsministerin Huml: Pflegepool zur Unterstützung der Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser gut gestartet – Bislang 679 neue Freiwillige

Der sogenannte Pflegepool, über den Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser mit freiwilligen Pflegekräften unterstützt werden, ist erfolgreich gestartet. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Donnerstag hingewiesen. Huml betonte: "Seit Mitte Dezember haben sich bereits 679 neue freiwillige Pflegekräfte gemeldet. Das ist sehr erfreulich, denn jede helfende Hand zählt jetzt. Wir setzen damit auf ein bewährtes Instrument aus der ersten Welle der Pandemie."

Mit dem neuerlichen Eintreten des Katastrophenfalls in Bayern war auch der Pflegepool reaktiviert worden. Er läuft über eine Plattform der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB), die auch das Vermittlungsverfahren initiiert. Der VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner verwies darauf, dass über den Pflegepool Bayern schon im Frühjahr viele Freiwillige in Einsätze vermittelt werden konnten. Er bekräftigte: "Sie haben wertvolle Unterstützung für die Pflegenden vor Ort geleistet – und auf genau dieses Engagement bauen wir jetzt auch. Die Corona-Pandemie trifft das Land und die beruflich Pflegenden jetzt mit noch viel größerer Wucht als im Frühjahr."

Die Heranziehung erfolgt ausschließlich auf freiwilliger Basis in Abstimmung mit der Fach- bzw. Hilfskraft. Wichtig ist, um in den Genuss von Freistellungs-, Lohn-, Fahrt- und Verdienstfortzahlungsansprüchen (Art. 17 Abs. 1 BayKSG) zu kommen, dass die freiwilligen Helfer von einer freiwilligen Hilfsorganisation eingesetzt werden. Dafür ist eine Mitgliedschaft bei einer Hilfsorganisation notwendig. Diese Mitgliedschaft ist projektbezogen für die Zeit der Pandemie und kostenlos. Das heißt, es fallen keine Mitgliedsbeiträge an, und es besteht auch keine Verpflichtung, eine Mindestanzahl an Einsatzstunden zu leisten. Es besteht auch keine Mindestdauer für eine Mitgliedschaft und die Mitgliedschaft kann jederzeit beendet werden.

Antworten zu wichtigen Fragen (auch als Arbeitgeber) der Umsetzung finden Sie unter: https://www.pflegepool-bayern.de/fragen-antworten/

Der Pflegepool war bereits am 23. März in der ersten Corona-Welle aktiviert worden. Freiwillige Pflegekräfte können sich über die Plattform www.pflegepool-bayern.de melden. Ihre Daten werden ausschließlich freiwillig und zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im Rahmen des Katastrophenfalles weitergegeben. Darüber hinaus können die Freiwilligen auf einer interaktiven Bayernkarte einsehen, wo in Bayern aktuell Bedarf gemeldet ist, falls jemand über seine Region hinaus unterstützen möchte.

Die Ministerin unterstrich: "Ich bitte jede Pflegefachperson, die aktuell nicht in der Pflege arbeitet und nicht zur Risikogruppe gehört, sich freiwillig bei der Vereinigung der Pflegenden in Bayern zu melden. Darüber hinaus bitte ich alle Pflegehilfskräfte und Menschen mit einer Ausbildung oder Erfahrung im Gesundheitswesen wie zum Beispiel Medizinisch-technische Assistenten (MTRA, MTLA), Medizinische Fachangestellte (MFA), Operations-technische Assistenten (OTA), Anästhesietechnische Assistenten (ATA), Intensivfachpflegekräfte (IPK), Notfallsanitäter, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) oder Hebammen, sich zu beteiligen. Aber auch für Servicetätigkeiten in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern werden Personen mit Dienstleistungs- und Hygieneerfahrung gebeten, sich für einen Einsatz über den Pflegepool Bayern zur Verfügung zu stellen, wir denken dabei vor allem auch an Aufgaben wie Essen austeilen und andere Serviceleistungen."