Presse­mitteilung

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml informiert über die aktuelle Coronavirus-Entwicklung in Bayern – Derzeit keine neuen Fälle – LGL testet weitere enge Kontaktpersonen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat am Mittwoch über die aktuelle Entwicklung zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Die Ministerin betonte in München: "Mittlerweile liegen die Ergebnisse von weiteren Tests vor. Darunter befanden sich keine neuen Fälle. Damit bleibt es derzeit bei dem Stand von gestern Abend."

Demzufolge haben sich bislang insgesamt vier Menschen in Bayern mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Alle sind Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der bereits der erste Betroffene beschäftigt ist. Dieser Mann hatte sich offensichtlich am 21. Januar während einer Fortbildungsveranstaltung bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Diese Kollegin ist am 23. Januar nach China zurückgeflogen. Am 27. Januar wurde das Gesundheitsamt von der Firma von der Erkrankung der Frau aus China unterrichtet.

Der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Dr. Andreas Zapf unterstrich: "Das LGL hat heute damit begonnen, weitere enge Kontaktpersonen aus der Firma eingehend zu befragen und zu testen. Dies geschah vor Ort bei der Firma im Landkreis Starnberg. Die Ergebnisse dieser Tests werden voraussichtlich am morgigen Donnerstag vorliegen. Die Kontaktpersonen sollen vorerst zuhause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden."

Bereits am Dienstagabend war bekannt geworden, dass sich drei weitere Menschen in Bayern mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch diese Patienten sind Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei der bereits der erste Betroffene beschäftigt ist. Es handelt sich dabei um zwei Männer (27 und 40 Jahre alt) und eine Frau (33 Jahre alt).

Der behandelnde Chefarzt Prof. Dr. Clemens Wendtner von der München Klinik Schwabing betonte: "Die vier Patienten sind symptomfrei und in klinisch gutem Zustand. Das ist eine wirklich gute Nachricht. Sie sind bei uns aktuell weiterhin zur klinischen Beobachtung. Mit der Zimmer-Isolierung besteht keine Ansteckungsgefahr für andere Patienten und Besucher in der München Klinik Schwabing."

Huml unterstrich: "Wir nehmen die Lage weiterhin sehr ernst. Wir behalten die aktuelle Entwicklung im Blick und stehen mit dem Robert Koch-Institut und dem Bund intensiv im Austausch."

Die Ministerin ergänzte: "An der gestern am LGL eingerichteten Telefon-Hotline besteht hohes Interesse. Wir haben die Hotline daher personell aufgestockt. Unter der Nummer 09131/6808-5101 können Bürgerinnen und Bürger täglich Fragen stellen." Huml fügte hinzu: "Auch die Familien der bislang positiv getesteten Personen wurden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert."