Presse­mitteilung

„Dein Ticket zur J1“: Huml wirbt bei Jugendlichen für Vorsorgeuntersuchungen – Gesundheitsministerin startet Modellprojekt für die Landkreise Mühldorf am Inn, Amberg-Sulzbach und Rhön-Grabfeld

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml startet ein neues Modellprojekt, um mehr junge Leute zwischen 12 und 14 Jahren zur Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung J1 zu bewegen. Die Ministerin betonte am Freitag in Bamberg: "Es ist wichtig, Risiken für die Gesundheit und Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Denn dann kann auch rasch mit einer Behandlung begonnen werden. Bislang nimmt aber nicht einmal die Hälfte der 12- bis 14-Jährigen an der Vorsorgeuntersuchung J1 teil. Das möchte ich ändern!"

Konkret liegt die Teilnahmerate an der J1 in Bayern nur bei 38,8 Prozent. Bei den U-Untersuchungen für kleinere Kinder sind es dagegen über 90 Prozent. Das neue Projekt mit dem Titel "Dein Ticket zur J1" soll dafür sorgen, dass dieses Angebot bei Eltern und Jugendlichen bekannter wird.

Huml unterstrich: "In Bayern leben rund 390.000 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Die Pubertät ist alles andere als einfach. Bei der J1-Untersuchung wird nicht nur auf die körperliche Gesundheit geachtet und das Impfbuch überprüft, sondern es wird auch nach psychischen Belastungen gefragt, nach Sorgen und Unsicherheiten."

Das Projekt "Dein Ticket zur J1" nutzt verschiedene Kanäle, um die 12- bis 14-Jährigen zu erreichen. So gibt es einen animierten Videoclip, der in den sozialen Medien auf die Vorsorgeuntersuchung aufmerksam macht. Hinzu kommen Info-Flyer und eine informative Website unter
www.j1-untersuchung.de.

Als Modell-Landkreise ausgewählt wurden Mühldorf am Inn, Amberg-Sulzbach und Rhön-Grabfeld. Dort wird das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit testen, auf welchem Weg mehr junge Leute zur J1 motiviert werden können. Huml erläuterte: "Im Landkreis Mühldorf am Inn werden die 12- bis 14-Jährigen schriftlich an die J1-Untersuchung erinnert, in Amberg-Sulzbach dagegen bei der Impfbuchdurchsicht durch die Gesundheitsämter angesprochen. Im dritten Modell-Landkreis Rhön-Grabfeld werden beide Wege gewählt.“

Am Ende dieses Jahres wird dann untersucht, wie viele Jugendliche in den Landkreisen die Vorsorgeuntersuchung J1 in Anspruch genommen haben. Die Ministerin betonte: "Dann wird sich zeigen, ob es gelungen ist, den Anteil im Vergleich zu anderen Landkreisen zu steigern." Die Initiative "Gesund.Leben.Bayern." fördert das Projekt mit 140.000 Euro. Die Evaluationsergebnisse werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 vorliegen.