Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach setzt sich dafür ein, dass die psychische Gesundheit junger Menschen im Freistaat weiter gestärkt wird. Gerlach betonte am Freitag in Nürnberg anlässlich der Übergabe eines Förderschecks in Höhe von mehr als 800.000 Euro für das Projekt „Boulderpsychotherapie“ der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Uniklinikums Erlangen: „Das Wohl von Kindern und Jugendlichen liegt mir besonders am Herzen. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, Jugendlichen mit depressiver Symptomatik ein besonderes und richtungsweisendes Hilfeangebot zu unterbreiten.“
Das Projekt „Boulder dich stark: Boulderpsychotherapie gegen Depression und Stress (BooSt)“ hat das Ziel, einer depressiven Symptomatik bei jungen Menschen zu begegnen. Dies geschieht durch eine Kombination aus psychotherapeutischen Gesprächsgruppen und Übungen an einer Kletterwand. Der Ansatz basiert darauf, dass Gruppentherapie und körperliche Aktivität an der Kletterwand gemeinsam zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen. Geleitet wird das Projekt von Frau Professor Dr. Katharina Luttenberger von der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Uniklinikums Erlangen.
Gerlach betonte: „Wir unterstützen das Projekt ‚Boulderpsychotherapie‘ mit rund 811.000 Euro, weil es ein leuchtendes Beispiel dafür ist, wie wir mit kreativen und gleichzeitig wissenschaftlich fundierten Ansätzen junge Menschen stärken können. In der Kletterwand lernen die jungen Menschen, Herausforderungen Schritt für Schritt zu meistern und Ängste zu überwinden. Diese Erfahrungen lassen sich sehr gut in den Alltag übertragen.“
Prof. Dr. Katharina Luttenberger sagte: „,Boulder dich stark‘ ist eines meiner Herzensprojekte. In unserer Pilotstudie mit psychisch belasteten Jugendlichen wurde bereits deutlich, wie hilfreich und vielversprechend dieser neue Therapieansatz für die Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Jugendlichen ist. Belastete Jugendliche können sich ab sofort auf unserer Website http://www.boulderdichstark.de anmelden – darüber freue ich mich sehr.“
Studien zeigen, dass deutschlandweit etwa jeder vierte Heranwachsende psychische Auffälligkeiten aufweist. Daher sind neben der konsequenten Stärkung von Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung insbesondere auch bedarfsgerechte Hilfeangebote, gerade für junge Menschen, von großer Bedeutung. Die Ministerin bekräftigte: „Es ist essentiell, Jugendlichen mit psychischem Hilfebedarf die passgenaue Unterstützung zu bieten, die sie brauchen. Damit leisten wir einen ganz wesentlichen Beitrag dazu, dass junge Menschen gestärkt aus schwierigen Phasen hervorgehen und gesund sowie erfüllt aufwachsen können.“