Presse­mitteilung

Gesundheitsministerin Huml und Umweltminister Huber unterstützen Natur- und Wildnistherapie – Entwicklung therapeutischer Angebote in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und im Biosphärenreservat Rhön

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und Umweltminister Dr. Marcel Huber fördern gemeinsam ein Modellprojekt, mit dem neue naturbezogene Therapieformen in der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und im Biosphärenreservat Rhön entwickelt werden sollen.

Huml betonte am Donnerstag: "Das Modellprojekt läuft unter dem Namen 'Green Care'. Es geht dabei um Angebote der Natur- und Wildnistherapie, die sowohl zur Heilung von Erkrankungen als auch zur Vorsorge zur Rehabilitation beitragen sollen. Zielgruppe sind Menschen mit psychischen oder psychosomatischen Gefährdungen oder Krankheitsbildern wie beispielsweise Burn-out, Depressionen und Demenz. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen können entsprechende Angebote darüber hinaus Einsatz bei Verhaltens- oder Lernproblemen, Suchtgefährdung, Aufmerksamkeitsdefiziten und Hyperaktivität finden."

Minister Huber ergänzte: "Menschen brauchen die Natur für ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden. Unser grünes Gesundheits-Projekt im Berchtesgadener Land und in der Rhön ist ein neuer therapeutischer Ansatz mit Leuchtturmcharakter. Der Aufenthalt im Freien ist ein wichtiges Gegengewicht zum hektischen Alltag. Bayerns einzigartige Natur- und Kulturlandschaften bieten Entspannung, Freiräume und Ruhe. Mit Vorsorge und Heilung seelischer Erkrankungen in der Natur fördern wir auch die Wertschätzung unserer bayerischen Naturheimat."

Ministerin Huml erläuterte: "Einige Studien belegen bereits die Bedeutung von intensiven Aufenthalten in der Natur für die Gesundheit eines Menschen. Sie sollen die Behandlung einer Erkrankung unterstützen. So sind positive Effekte von Waldspaziergängen beispielsweise bei depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen und bei stressbedingten Erkrankungen nachgewiesen."

Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und wird mit 810.000 Euro zu gleichen Teilen von den Staatsministerien für Umwelt und Verbraucherschutz sowie für Gesundheit und Pflege finanziert. Projektträger sind die Regierung von Oberbayern und die Regierung von Unterfranken unter thematischer Einbeziehung und fachlicher Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – ALEF Bamberg/Dienststelle Scheßlitz. Das Projekt knüpft an bestehende Einrichtungen zur psychosomatischen Rehabilitation in der Region an.