Presse­mitteilung

Holetschek: 1000. Niederlassungsförderung im Freistaat an Kinderärztin in Donauwörth übergeben – Bayerns Gesundheitsminister treibt wohnortnahe medizinische Versorgung in ganz Bayern voran

Bayerns Programm zur Stärkung der medizinischen Versorgung auf dem Land hat eine neue Erfolgsmarke erreicht: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek übergab am Donnerstag in Donauwörth den 1000. Bescheid seit Beginn der Niederlassungsförderung im Jahr 2012. Empfängerin war die Kinderärztin Katharina Ehrenberg.

Holetschek betonte: „Ich freue mich, dass unser Angebot der Niederlassungsförderung auf so großes Interesse stößt! Tausend Förderungen in zehn Jahren: Das zeigt, dass wir mit unserem Förderprogramm zum Erhalt und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen auf einem guten Weg sind. Es ist ein zentrales Anliegen der Staatsregierung, dass auch in Zukunft eine möglichst flächendeckende, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der bayerischen Bevölkerung sichergestellt ist.“

Der Minister erläuterte: „Seit dem Jahr 2012 fördern wir die Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten. Wir wollen die Entscheidung für eine Tätigkeit auf dem Land erleichtern und die Ärztinnen und Ärzte bei der Niederlassung und dem Aufbau der eigenen Praxis unterstützen. Das ist gelungen, vor allem in Fachrichtungen, die oft händeringend gesucht werden. So sind unter den bisherigen Förderempfängern allein über 700 Hausärzte sowie 34 Kinderärzte.“

Holetschek fügte hinzu: „Besonders die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig Kinderärztinnen und Kinderärzte sind. Die akute Welle an Erkrankungen stellt dabei nicht nur die Kinderkliniken und -intensivstationen vor große Herausforderungen, sondern gerade auch die niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzte. Für viele Familien stellen diese die erste Anlaufstelle dar. Mit ihrer Entscheidung, sich als Kinderärztin in Donauwörth niederzulassen, trägt Katharina Ehrenberg unmittelbar zur Verbesserung der medizinischen Versorgung bei und übernimmt in dieser herausfordernden Zeit eine große Verantwortung für die Kleinsten in unserer Gesellschaft. Ich wünsche ihr viel Erfolg.“

Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré betonte: „Wir freuen uns, dass mit Frau Ehrenberg die Versorgung auch bei den Kinderärzten hier in Donauwörth weiter verbessert und ausgebaut werden kann, und hoffen, dass weitere Ärzte von diesem Angebot Gebrauch machen.“

Holetschek sagte: „Wir werden unser erfolgreiches Förderprogramm fortsetzen. Auch in Zukunft müssen wir weiterhin medizinische Fachkräfte für die Arbeit im ländlichen Raum begeistern. Es mag derzeit rein zahlenmäßig genug Ärztinnen und Ärzte geben, die ambulante ärztliche Versorgung steht aber vor großen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und fehlenden Nachwuchs.“

Die bayerische Niederlassungsförderung für Ärztinnen und Ärzte gibt es seit dem Jahr 2012. Sie wurde zum Januar 2021 zur bayerischen Landarztprämie weiterentwickelt. Unterstützt wird damit die Niederlassung von Haus- und Fachärztinnen und -ärzten der allgemeinen und spezialisierten fachärztlichen Versorgung, wie Kinderärzten, Frauenärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern, Augenärzten, Chirurgen, Hautärzten, HNO-Ärzten, Nervenärzten, Orthopäden und Urologen mit einer Prämie von bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeutinnen und -therapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro bekommen.

Voraussetzung ist dabei, dass sich die Medizinerinnen und Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen; überdies dürfen diese Gemeinden nicht überversorgt sein. Bei Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und -psychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Auch bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren kann die Landarztprämie einmalig beantragt werden.

In den Jahren 2012 bis 2022 standen für das Förderprogramm zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung Mittel in Höhe von 71,6 Millionen Euro zur Verfügung. Im Jahr 2022 wurden bisher insgesamt 116 Niederlassungen und Filialbildungen gefördert (Stand 14.12.2022). Dabei handelte es sich um 74 Hausärztinnen und Hausärzte sowie 42 Fachärztinnen und Fachärzte, darunter 3 Frauenarztpraxen, 7 Kinderarztpraxen, 3 HNO-Arztpraxen, 1 Augenarztpraxis, 2 Nervenarztpraxen sowie 26 Psychotherapeutinnen und -therapeuten.