Presse­mitteilung

Holetschek baut Unterstützung für psychisch belastete Kinder und Jugendliche aus – Bayerns Gesundheitsminister fördert gruppentherapeutisches Angebot der KVB

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek baut die Unterstützung für psychisch belastete Kinder und Jugendliche im Freistaat weiter aus. Der Minister betonte am Dienstag bei der Übergabe eines Förderbescheids an die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB): „Wenn wir über die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen sprechen, dann betrifft das ganz wesentlich auch die psychische Gesundheit. Die letzten Jahre sind dabei insbesondere von der Corona-Pandemie, dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem Klimawandel geprägt. Diese gravierenden Herausforderungen können sich negativ auf die psychische Gesundheit insbesondere von Kindern und Jugendlichen auswirken.“

Holetschek unterstrich: „In Bayern lassen wir die Familien nicht allein. So unterstützen wir mit rund 350.000 Euro das neue gruppentherapeutische KVB-Angebot mit dem Namen: ‚Krisenfest: Gruppenangebot zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit psychischen Belastungen‘.“

Der Minister erläuterte: „Das Projekt zielt auf Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren ab, die psychisch belastet sind – aber noch keine psychische Erkrankung haben. Mithilfe des Gruppenangebots sollen Kinder und Jugendliche lernen, mit psychischen Belastungen besser umzugehen. Damit stärken wir ihre Widerstandskraft gegen psychische Belastungen.“

Den Kindern wird von niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sowie ggf. Kinder- und Jugendpsychiatern eine niedrigschwellige Gruppentherapie angeboten. Das Angebot zeichnet sich durch seinen präventiven und niedrigschwelligen Ansatz zur Unterstützung von jungen Menschen aus. Holetschek fügte hinzu: „Das Angebot kann Kindern und Jugendlichen in ganz Bayern zugutekommen. Ich danke der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns für ihren Einsatz bei diesem Projekt – und natürlich den teilnehmenden Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten sowie Ärztinnen und Ärzten.“

Der Vorstand der KVB – Dr. Christian Pfeiffer, Dr. Peter Heinz und Dr. Claudia Ritter-Rupp – ergänzte: „Mit diesem Angebot will die KVB Kinder und Jugendliche bereits zu einem Zeitpunkt unterstützen, an dem sie noch keine psychische Störung mit Krankheitswert entwickelt haben. Oft können in einer angeleiteten Gruppe präventive Maßnahmen die vorhandenen psychischen Belastungen abmildern und im Weiteren einen adäquaten Umgang mit krisenhaften Situationen ermöglichen. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen, die diese zusätzliche Leistung in ihren Praxisalltag integrieren und den Kindern und Jugendlichen eine solch wertvolle und nachhaltige Unterstützung anbieten.“

Holetschek forderte die Bundesregierung auf, sich ebenfalls für ein besseres Versorgungsangebot für Menschen mit psychischem Hilfebedarf einzusetzen. Er unterstrich: „Wir brauchen zum Beispiel kürzere Wartezeiten auf Behandlungs- und Therapieplätze bei Psychotherapeuten. Notwendig ist eine Reform der psychotherapeutischen Bedarfsplanung auf Bundesebene. Deshalb setze ich mich unter anderem für eine gesonderte Bedarfsplanung für die Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten ein. Der Bund muss endlich handeln und Betroffene und ihre Familien besser unterstützen!“

Aktuelle Informationen zu Hilfeangeboten, Projekten und Kampagnen sowie Tipps rund um die seelische Gesundheit finden Sie unter www.stmgp.bayern.de/vorsorge/psychische-gesundheit.