Presse­mitteilung

Holetschek: Bayerisches Investitionskostenprogramm „PflegesoNah“ schreitet gut voran – Bayerns Pflegeminister zur Übergabe eines Förderbescheids über 1,4 Millionen Euro an die ambulant betreute Wohngemeinschaft am Osterbach in Roggenburg

Mehr als 100 Anträge gab es in diesem Jahr für das bayerische Investitionskostenförderprogramm „PflegesoNah“ (Förderung der pflegerischen Versorgung im sozialen Nahraum). Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Donnerstag anlässlich der Übergabe eines Förderbescheides in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro an die ambulant betreute Wohngemeinschaft am Osterbach in Roggenburg im Landkreis Neu-Ulm hingewiesen.

Der Minister betonte: „Insgesamt wurden 28 Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 62 Millionen Euro bayernweit ausgewählt. Eines davon ist das Projekt in Roggenburg. Hier sollen zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften mit insgesamt 24 Plätzen in einem Neubau in Schießen, einem Gemeindeteil von Roggenburg, entstehen.“

Holetschek erläuterte: „Bisher gab es hier und der näheren Umgebung keine entsprechende Wohnform für pflegebedürftige Menschen. Ich freue mich, für solche Projekte einen Förderbescheid überreichen zu können. Die Projekte tragen dazu bei, auch in kleineren Gemeinden im ländlichen Raum den demographischen Herausforderungen gerecht zu werden.“

Der Minister fügte hinzu: „Die Mehrheit der Menschen wünscht sich, zuhause gepflegt zu werden und möglichst lange, in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Wenn der Verbleib im bisherigen Zuhause aber nicht mehr möglich ist und die Unterbringung in einer stationären Einrichtung nicht gewünscht ist, bietet diese Wohnform für pflegebedürftige Menschen den Raum für ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben. In einer fast familiären Atmosphäre werden sie durch selbst eingekaufte individuelle Pflege- und Betreuungsleistungen gut versorgt.“

Holetschek unterstrich: „Allein das Interesse an dem Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ zeigt, wie groß der Bedarf an Pflegeplätzen ist. Deshalb ist es unser Ziel, jährlich 1.000 neue Pflegeplätze zu schaffen. Wir wollen Versorgungsstrukturen, die sich den Lebensverhältnissen der Menschen anpassen, die modern sind und möglichst nah am bisherigen Lebensmittelpunkt.“

Bereits seit dem vergangenen Jahr fördert der Freistaat Bayern mit einer staatlichen Investitionskostenförderung Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten. Der Minister erklärte: „Durch das Programm stärken wir die stationäre Pflege und im gleichen Zuge – durch eine Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege. Dies gelingt, wenn Pflegeheime beispielsweise Essen auf Rädern oder Einkaufsdienste anbieten. Hierfür leistet das Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ einen wichtigen Beitrag.“