Presse­mitteilung

Holetschek: Bayern baut die Krankenhausversorgung weiter aus – Bayerns Gesundheitsminister: Krankenhausplanungsausschuss stellt Weichen für zahlreiche Ausbauvorhaben in Städten und ländlichen Regionen

Die Krankenhausversorgung in Bayern wird insbesondere im Bereich der Psychiatrie und der Psychosomatik weiter ausgebaut. Der Krankenhausplanungsausschuss gab am Dienstagnachmittag in München grünes Licht für wichtige Anträge, wie Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek mitteilte. Holetschek betonte am Mittwoch in München: "Wir stellen weitere Weichen für eine zukunftsfeste Krankenhausversorgung und setzen den nachhaltigen, bedarfsgerechten Ausbau fort. "

Die Beschlüsse betreffen Krankenhäuser sowohl in Städten wie in ländlichen Regionen. Holetschek unterstrich: "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, für die Menschen in ganz Bayern eine flächendeckende und hochwertige Krankenhausversorgung zu schaffen."

Der Minister ergänzte: "Auffällig ist, dass vor allem in den Bereichen der Psychiatrie und Psychosomatik weiterer Ausbaubedarf besteht. So hat der Krankenhausplanungsausschuss der Aufnahme von zwei neuen Krankenhäusern der Psychosomatischen Medizin in den Krankenhausplan zugestimmt. Klar ist: Dieser Prozess wird auch noch nicht so bald abgeschlossen sein. "

Mit der KIRINUS-Klinik am Alpenpark in Bad Wiessee und der Alpcura Fachklinik Allgäu in Pfronten erhielten gleich zwei neue Kliniken die grundsätzliche Freigabe, um mit zunächst je 18 Betten in den Krankenhausplan des Freistaats Bayern aufgenommen zu werden. Die Kapazitäten im Bereich der Psychosomatik wurden in der KIRINUS-Tageskliniken Schwabing (zwölf teilstationäre Plätze) und Nymphenburg (16 teilstationäre Plätze, in denen Kinder und Jugendliche behandelt werden) sowie die Schön-Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee (zusätzliche 15 vollstationäre Betten) vergrößert. Ebenfalls im Bereich der Psychosomatik wurde die Klinik Angermühle in Deggendorf aus dem vorherigen Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen nunmehr als Plankrankenhaus in den Krankenhausplan des Freistaats Bayern übernommen.

Aber auch in somatischen Krankenhäusern wurden Kapazitäten erweitert und insbesondere weitreichende Bedarfsfeststellungen für Bau- und Investitionsmaßnahmen getroffen. So hat der Krankenhausplanungsausschuss für das Klinikum Ingolstadt einer Bedarfsfeststellung von insgesamt 1.149 Betten und 91 Plätzen zugestimmt (zusammen mit den je 20 Betten zählenden Außenstellen des Bezirks Oberbayern und der St. Elisabeth KJF Klinik Neuburg). Die gemeinsame Bedarfsfeststellung für das Krankenhaus Neuwittelsbach und die Maria-Theresia-Klinik in München wurde von 185 auf 210 Betten und 15 Plätze angehoben. Ebenfalls Bedarfsfeststellungen für Baumaßnahmen erhielten das Klinikum Garmisch-Partenkirchen (415 Betten), das Krankenhaus Naila (165 Betten und zehn Plätze), die Kreisklinik St. Elisabeth Dillingen (200 Betten) sowie die Asklepios Klinik Lindau (110 Betten). In Schwaben werden die Kapazitäten zur Versorgung schwer Schädel-Hirn-Verletzter deutlich ausgebaut (Ichenhausen: zusätzlich 30 Betten; Hopfen am See: weitere sechs Betten).

Erweiterte Versorgungsaufträge erhielten mit der Fachrichtung Haut- und Geschlechtskrankheiten das Klinikum Bamberg sowie mit der Fachrichtung Innere Medizin beschränkt auf die Erbringung minimalinvasiver Herzklappeneingriffe die Schön-Klinik Vogtareuth. Dem Klinikum Ingolstadt, dem Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg und der Klinik Donaustauf wurden schließlich Aufgaben als Traumazentrum, Rheumatologisches Zentrum bzw. Lungenzentrum zugewiesen. Darüber hinaus wurden durch den Krankenhausplanungsausschuss 46 neue akutgeriatrische Betten anerkannt. Ebenso wurde einer Bedarfsfeststellung für zehn Plätze einer akutgeriatischen Tagesklinik an der Klinik Naila zugestimmt. Damit verfügt Bayern über mehr als 2.600 akutgeriatrische Betten sowie acht akutgeriatrische Tageskliniken mit insgesamt 173 Plätzen.

Nach dem Regierungsbezirk Oberbayern wird künftig auch im Regierungsbezirk Mittelfranken erstmals die Möglichkeit der stationsäquivalenten Versorgung von psychiatrischen Patienten in Ansbach eröffnet.

Holetschek erläuterte: "Mit den heute getroffenen Entscheidungen haben wir, auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, weitere wichtige Weichen für eine zukunftsfeste Krankenhausversorgung gestellt. Die Kliniken in Bayern bieten Gewähr für eine flächendeckende Versorgung auf hohem Niveau. Dies hat nicht zuletzt das Pandemiegeschehen eindrucksvoll bestätigt, bei dem die Situation trotz örtlicher Engpässe stets unter Kontrolle war. Die hervorragenden Leistungen der Krankenhäuser und ihrer Mitarbeiter verdienen höchste Anerkennung."