Presse­mitteilung

Holetschek: Bayern bringt Stipendienprogramm für das Pflegestudium auf den Weg – Haushaltsentwurf für 2022 enthält Mittel zur Förderung der Akademisierung von Pflegeberufen

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek setzt sich für die Etablierung eines Stipendienprogramms für das Pflegestudium ein. Holetschek verwies am Dienstag darauf, dass der vom Ministerrat am 23.11.2021 beschlossene Gesetzentwurf für den Haushalt 2022 entsprechende Mittel zur Förderung der Akademisierung der Pflegeausbildung vorsieht. Der Minister betonte: „Wir haben leider einen erheblichen Rückgang an Pflegestudierenden. Wiederholt hat Bayern den Bund auf das Problem der fehlenden Finanzierung der Praxisphasen des primärqualifizierenden Pflegestudiengangs aufmerksam gemacht – aber nichts ist passiert. Deshalb handelt Bayern jetzt und will mit einem Stipendienprogramm in Vorleistung gehen.“ Der Regierungsentwurf liegt nun dem Bayerischen Landtag zur Beschlussfassung vor.

Holetschek fügte hinzu: „Ich bin zuversichtlich, dass der Bayerische Landtag meinen Vorschlag eines bayerischen Stipendienprogramms für das Pflegestudium aufgreift und die Mittel zur Verfügung stellt. Das wäre ein wichtiges und notwendiges Signal für diesen Studiengang und die Pflege insgesamt.“

Im Gegensatz zur beruflichen und dualen Pflegeausbildung ist die Finanzierung des primärqualifizierenden Studiengangs nicht aus dem neu geschaffenen Pflegeausbildungsfonds möglich. Eine Ausbildungsvergütung der primärqualifizierend Studierenden ist nicht vorgesehen, obwohl diese nahezu die gleiche Stundenzahl in der praktischen Ausbildung verbringen wie Auszubildende in der beruflichen Qualifizierung.

Um Studieninteressierte für das Pflegestudium zu gewinnen, ist daher beabsichtigt, ein bayerisches Förderprogramm aufzulegen. Mit Hilfe von Stipendien soll der Anreiz vergrößert werden, ein primärqualifizierendes Hochschulstudium zu beginnen.

Holetschek betonte: „Auch wenn Bayern bereit ist, in Vorleistung zu gehen, muss der Bund endlich tätig werden! Denn klar ist: Der primärqualifizierende Studiengang Pflege muss deutschlandweit auf attraktive Beine gestellt werden.“