Presse­mitteilung

Holetschek bringt bayerische Initiative für mehr Investitionen beim Klimaschutz in Krankenhäusern in den Bundesrat ein – Bayerns Gesundheitsminister: Förderprogramm des Bundes soll Kliniken Rückenwind für mehr Energie- und Kosteneffizienz geben

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek stellt am morgigen Freitag die bayerische Initiative für ein Förderprogramm zur Klimaertüchtigung von Krankenhäusern im deutschen Bundesrat vor. Holetschek sagte am Donnerstag in München: „Mit klugen Investitionen in den Klimaschutz können wir an den deutschen Kliniken jährlich mehrere Millionen Tonnen CO2 einsparen. Jetzt ist die Zeit, dieses Einsparpotential zu nutzen! Deshalb soll der Bundesrat den Bund auffordern, ein auf drei Jahre befristetes Förderprogramm mit einem Volumen von jährlich 500 Millionen Euro aufzulegen, also insgesamt 1,5 Milliarden Euro.“

Holetschek erläuterte: „Mit diesem Geld können innovative und nachhaltige Maßnahmen zum Klimaschutz in Krankenhäusern und Universitätskliniken gefördert werden. Damit ebnen wir ihnen den Weg hin zu noch mehr Nachhaltigkeit.“ Holetschek fügte hinzu: „Der Bund wird damit seiner Verantwortung für die Initiierung klimaschützender Maßnahmen im stationären Gesundheitssektor gerecht. Zugleich ist dies ein zeitgemäßes und wichtiges Signal im Bereich der Energieversorgung und -sicherheit.“

Der Minister unterstrich: „Investitionen in die Energieeffizienz sind nicht nur gut für unser Klima. Auch finanziell sind die Krankenhäuser unter starkem Druck und Energieeffizienz bedeutet zugleich Kosteneffizienz. Außerdem verdeutlicht uns die Entwicklung der geopolitischen Lage, wie wichtig es ist, nachhaltig zu handeln und die Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten zu verringern. Maßnahmen zur Energieeinsparung erhöhen auch die Ausfallsicherheit – und stärken somit unser Gesundheitssystem."

Holetschek betonte: „Hierfür notwendige Investitionen gehen jedoch über den medizinischen Versorgungsauftrag der Krankenhäuser für die Bevölkerung hinaus. Auch die Finanzierungsverpflichtung der Länder ist bei den Investitionen auf Maßnahmen beschränkt, die der akutstationären Versorgung dienen. Darüberhinausgehende Maßnahmen sind vom Krankenhaus zu tragen." Der Minister fügte hinzu: „Um den Klimaschutz im Krankenhausbereich ohne zusätzliche Belastungen der Einrichtungen nachhaltig zu verankern, ist daher ein auf drei Jahre befristetes Sonderförderprogramm des Bundes erforderlich."

Holetschek sagte weiter: „Bayerische Krankenhäuser investieren bereits bewusst in Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Sie verfolgen nicht nur Einsparziele, sondern einen aktiven Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen unserer Klimaschutzinitiative ,Green Hospital' konnten wir in Bayern schon 14 besonders klimafreundliche Kliniken als ,Green Hospitals' auszeichnen. In Oberfranken wurde mit dem Green Hospital Lichtenfels eine Klinik sogar komplett am Passivhausstandard ausgerichtet.“ Der Minister ergänzte: „Doch die Leistungsfähigkeit des stationären Sektors in diesem Bereich hat klare Grenzen. Der Bund muss daher seinen Teil beitragen und dieses Förderprogramm auflegen – und so beim Thema Klimaschutz Krankenhäusern in ganz Deutschland noch mehr Rückenwind geben!"