Presse­mitteilung

Holetschek: Eine Million Schutzmasken für pflegende Angehörige in Bayern – Bayerns Gesundheitsstaatssekretär: Verteilung wird Anfang Januar starten

Für die pflegenden Angehörigen in Bayern stellt das bayerische Gesundheitsministerium eine Million FFP2-Masken kostenlos zur Verfügung. Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek betonte am Mittwoch in München: "Ergänzend zu unseren Unterstützungsleistungen für Pflegebedürftige, Besucherinnen und Besucher sowie das Personal in stationären Einrichtungen werden wir verstärkt auch die pflegenden Angehörigen in den Blick nehmen: Rund 76 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause gepflegt, etwa 47 Prozent der insgesamt rund 400.000 Pflegebedürftigen ausschließlich durch Angehörige. Auch diese Menschen und ihre pflegebedürftigen Angehörigen müssen wir vor einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Coronavirus schützen: Deshalb werden wir ab Anfang Januar eine Million FFP2-Masken für pflegende Angehörige verteilen."

Holetschek erläuterte: "Keines der bisherigen Programme zur Verteilung von Masken zielt explizit auf diese Menschen ab, die die wichtige Aufgabe der oft aufopferungsvollen Fürsorge für ihre Familienmitglieder übernehmen. Diese Lücke werden wir schließen. Ein entsprechendes Konzept, wie die Schutzmasken bayernweit an die betroffenen Angehörigen verteilt werden können, wird aktuell erarbeitet."

Die Schutzmasken stammen aus dem Bestand des Pandemiezentrallagers, das durch Ersatzbeschaffungen wieder entsprechend aufgefüllt wird.

Holetschek unterstrich: "Die Corona-Pandemie bedroht vor allem die Gesundheit älterer und pflegebedürftiger Menschen. Sie möglichst gut zu schützen und unser Gesundheitssystem stabil zu halten, fordert derzeit unsere ganze Gesellschaft stark heraus. Zu den Menschen, die das besonders betrifft, gehören die vielen pflegenden Angehörigen in Bayern. Ohne ihren Einsatz wäre die Versorgung der etwa 300.000 pflegebedürftigen Menschen, die zuhause leben, nicht zu bewältigen. Für ihr aufopferungsvolles Engagement gerade jetzt in dieser herausfordernden Pandemie-Zeit möchten wir ihnen ganz herzlich danken!"

Das bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium hat die die Beratungsstrukturen für Pflegebedürftige und deren Angehörige weiter ausgebaut. So können Pflegestützpunkte ab 2021 mit bis zu 20.000 Euro jährlich gefördert werden. Sie sind zentrale Anlaufstellen und vernetzen die regional verfügbaren pflegerischen Angebote, um Beratung und Unterstützung aus einer Hand anzubieten. Darüber hinaus fördert der Freistaat ein gut etabliertes und in dieser Form in Deutschland einzigartiges Netz von über 100 Fachstellen für pflegende Angehörige mit jährlich bis zu 1,6 Mio. Euro. Die Fachstellen für pflegende Angehörige haben die Aufgabe, pflegende Angehörige auch längerfristig bei ihrer oft kräftezehrenden Aufgabe psychosozial zu begleiten, Betreuungs- und Entlastungangebote, wie z.B. Helferkreise oder Betreuungsgruppen anzubieten sowie insbesondere auch Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung zu informieren und zu begleiten.