Presse­mitteilung

Holetschek: Modernisierung der psychiatrischen Krankenhausversorgung wird weiter vorangetrieben – Bayerns Gesundheitsminister anlässlich des Spatenstichs für den Neubau eines Pflege- und Therapiegebäudes am Bezirkskrankenhaus Lohr am Main

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek treibt die Modernisierung der psychiatrischen Versorgung weiter voran. Holetschek betonte am Donnerstag anlässlich des Spatenstichs für den Neubau eines Pflege- und Therapiegebäudes am Bezirkskrankenhaus Lohr am Main in Unterfranken: „Der Bayerischen Staatsregierung ist eine gute und wohnortnahe psychiatrische Versorgung wichtig – im ländlichen Raum genauso wie in den Ballungszentren. Neben der Schaffung zusätzlicher wohnortnaher Behandlungsmöglichkeiten gilt es, die Modernisierung der bewährten Klinikstandorte voranzutreiben. Deswegen investieren wir kontinuierlich in Klinikgebäude und ihre Ausstattung.“

Der Minister ergänzte: „Das Projekt in Lohr am Main wird ein gelungenes Beispiel für eine zukunftsweisende und bedarfsorientierte Strukturverbesserung der stationären Versorgung sein – weg von der historisch gewachsenen Kleinteiligkeit der Gebäude, hin zu einer modernen und kompakten Betriebsstruktur. Wir fördern das neue Gebäude mit über 27 Millionen Euro.“

Der Bezirk Unterfranken hat ein Gesamtkonzept für die Neustrukturierung der Klinik entwickelt. Alle Diagnostik-, Therapie-, Pflege- und Infrastruktureinheiten werden auf dem Gelände konzentriert und bestmöglich vernetzt. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts wird ein neues Pflegegebäude mit 100 Betten insbesondere für die Gerontopsychiatrie sowie weitere zentrale Therapie- und Infrastrukturbereiche (z. B. physikalische Therapie, Beschäftigungs-, Ergo- und Bewegungstherapie, Labor) errichtet.

Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses, sagte: „Wir freuen uns darauf, mit diesem wunderschönen Gebäude die Versorgung unserer älteren Patientinnen und Patienten stark zu verbessern – mehr Platz, mehr Licht, mehr Grün, vor allem aber auf deutlich verbesserte Behandlungsmöglichkeiten: Wir können zukünftig die verschiedensten, an die Patientinnen und Patienten angepassten Therapien im gleichen Gebäude und direkt auf den Stationen anbieten. Das ist ein wichtiger Schritt für diese wachsende und oft besonders hilfsbedürftige Patientengruppe. Wenn dann auch noch der zweite Bauabschnitt abgeschlossen sein wird, wird neben der Therapie sogar die Aufnahme und komplette Diagnostik in einem einzigen Gebäude stattfinden können.“

Holetschek betonte: „Ich bin überzeugt, dass das Geld, das wir hier investieren, gut angelegt ist, denn: Von den baulichen Maßnahmen am Bezirksklinikum Lohr am Main werden sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel und die wachsende Zahl der Menschen mit Demenz rückt die gerontopsychiatrische Versorgung immer stärker in den Fokus. Um diese Patientengruppe adäquat behandeln zu können, braucht es individuelle und patientenorientierte Behandlungskonzepte – und ein Team, das sich aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammensetzt und das Konzept umsetzt.“

Der Minister erklärte: „Die Krankenhausförderung ist kein Sprint, sondern ein Marathon, weil wir die hohe Versorgungsqualität dauerhaft erhalten wollen. So haben wir alleine in den letzten 25 Jahren (1997 bis 2021) gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern rund 13 Milliarden Euro für investive Maßnahmen an Krankenhäusern bereitgestellt, davon 7,7 Milliarden Euro für Bauinvestitionen. Ich habe mich bei den Haushaltsberatungen nachdrücklich dafür eingesetzt, dass der Krankenhausförderetat auch 2023 auf dem bisherigen Spitzenniveau von rund 643 Millionen Euro bleibt und bin zuversichtlich, dass der Bayerische Landtag diese Mittel freigeben wird.“