Presse­mitteilung

Holetschek nimmt verstärkt Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen in den Blick – Bayerns Runder Tisch erarbeitet Vorschläge für die Bundesregierung

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek treibt Maßnahmen zur Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche voran. Holetschek betonte am Mittwoch in München anlässlich von Beratungen im Rahmen eines Rundtischgesprächs mit relevanten Akteuren und Fachleuten zu diesem Thema: „Bewegung und Sport sind für Kinder und Jugendliche sehr wichtig, denn sie fördern die körperliche und geistige Entwicklung und beugen sowohl Übergewicht als auch Krankheiten vor. Leider bewegen sich viele Kinder zu wenig – seit Pandemiebeginn hat sich der Bewegungsmangel sogar noch verschärft.“

Der Minister fügte hinzu: „Heute haben wir mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Runden Tisches geeignete Ansätze ermittelt, wie Bewegungsförderung nachhaltig und vernetzt gelingen kann. Wichtig ist dabei, die tägliche Umgebung so zu gestalten, dass sie zu Bewegung anregt – sei es in der KiTa, in der Schule, im öffentlichen Raum oder in der Familie. Außerdem sollten Bewegungsangebote möglichst niederschwellig zugänglich sein. Und schließlich darf auch die Rolle der Eltern als Vorbilder für einen aktiven Lebensstil nicht unterschätzt werden.“

Der Minister erläuterte: „Gesundheit und Bewegungsförderung müssen in allen Politikbereichen konsequent mitgedacht werden. Dafür ist eine intersektorale Zusammenarbeit nötig. Im Verlauf des Gesprächs wurde deutlich: Von Kommunen über Vereinen, Ministerien, Schulen und KiTas, hier wollen alle an einem Strang ziehen und sich nachhaltig vernetzen. Wichtig ist auch, Familien über die bereits bestehenden vielfältigen Angebote noch besser zu informieren. Einigkeit herrschte auch, dass das Gesundheitswissen in der Bevölkerung insgesamt gestärkt werden muss.“

Das Rundtischgespräch wurde durch das Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit dem „Center for Health Promotion and Prevention in Childhood and Adolescence“ (CHAMPION) der Technischen Universität München ausgerichtet. Teilnehmer waren Akteure des „Bündnisses für Prävention“ (vertreten durch Ärzteverbände, Krankenkassen, den Bayerischen Landessportverband und weitere), kommunale Spitzenverbände, Schüler- und Elternvertreter sowie weitere hochkarätige Vertreter der Wissenschaft, Ärzteschaft, Bürgergesellschaft und der Staatsregierung.

Der Minister ergänzte: „Mit dem Runden Tisch wollten wir die verschiedensten Akteure auf diesem Gebiet vernetzen. In Bayern liegt bereits hervorragende Expertise vor – und es wurden schon vielfältige Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auf den Weg gebracht. Die Ergebnisse unserer Beratungen werden wir auch dem Bundesgesundheitsministerium für den Runden Tisch ‚Bewegung und Gesundheit‘ auf Bundesebene zur Verfügung stellen.“

Holetschek betonte: „Ich bin davon überzeugt, dass die gemeinsam mit unseren Partnern erarbeiteten Vorschläge dazu beitragen, in ganz Deutschland Bewegung zu fördern. Ich hoffe, dass es auf Bundesebene nun endlich vorangeht.“

Holetschek fügte hinzu: „Schon vor eineinhalb Jahren hat die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) unter meinem Vorsitz die Bundesregierung aufgefordert, eine Enquete-Kommission ‚Kindergesundheit in Pandemiezeiten‘ einzurichten, um die physischen und psychischen Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland zu ermitteln und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen. Der Bewegungsgipfel des Bundes im Winter 2022 ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn er reichlich spät kommt. Ich hoffe, die Bundesregierung setzt die notwendigen Maßnahmen bald um.“