Presse­mitteilung

Holetschek ruft zu Krebsvorsorge trotz Corona-Pandemie auf – Bayerns Gesundheitsminister: Positiver Trend bei Krebsneuerkrankungen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar zur regelmäßigen Krebsvorsorge aufgerufen. Holetschek betonte am Donnerstag in München: „Krebs macht in der Corona-Pandemie keine Pause. Vorsorge-Untersuchungen sind wichtig und sollten nicht aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus auf die lange Bank geschoben werden. Die Ärzte haben in ihren Praxen höchste Hygiene-Standards etabliert und Schutzmaßnahmen getroffen.“

Im Kampf gegen Krebs fördert das Gesundheitsministerium konkrete Projekte, darunter das Projekt „DigiOnko“ des Bayerischen Innovationsbündnisses gegen Krebs. Dessen Ziel ist es, mithilfe der Digitalisierung Brustkrebs besser vorzubeugen und zu behandeln. Am Weltkrebstag hat das Gesundheitsministerium symbolisch die Förderbescheide über rund 5,4 Millionen Euro für den Zeitraum bis 2024 virtuell überreicht.

Der Minister sagte zu dem Projekt: „DigiOnko ist ein Paradebeispiel dafür, was wir mit unserem Bayerischen Innovationsbündnis gegen Krebs erreichen wollen: Bayern entwickelt Innovationen und geht damit als Impulsgeber in der Nationalen Dekade gegen Krebs voran.“

Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für 2018 wurden im bayerischen Krebsregister für den Freistaat 66.096 Neuerkrankungen gemeldet, davon 34.838 (rund 53 Prozent) bei Männern und 31.251 (rund 47 Prozent) bei Frauen (Meldungs-Stand 31. Januar 2021). Die häufigste Krebsart war Brustkrebs (10.202 Fälle), gefolgt von Prostatakrebs (8479), Darmkrebs (8408) und Lungenkrebs (6008).

Holetschek erläuterte: „Die Zahlen sind weiterhin hoch, aber wir erkennen einen positiven Trend. Nach den aktuell vorliegenden Zahlen dürften die Neuerkrankungen 2018 um etwa 5.000 niedriger liegen als noch vor fünf Jahren.“ Im Jahr 2017 waren 71.702 Neuerkrankungen gemeldet worden.

Der Minister erklärte: „Viele Krebsarten sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Deswegen ist die Vorsorge so wichtig. Mit einem gesunden Lebensstil kann einer Krebserkrankung aktiv vorgebeugt werden. Experten zufolge kann etwa die Hälfte aller Krebsfälle durch einen gesünderen Lebensstil vermieden werden. Insbesondere durch ausreichend Bewegung ist es möglich, das Risiko für zahlreiche Krebserkrankungen zu senken. Wichtig ist zudem eine gesunde Ernährung – und ein Verzicht aufs Rauchen.“

Krebserkrankungen werden seit 1998 im bayerischen Krebsregister erfasst. Dieses wird seit 2017 in erweiterter Form vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit geführt. Ziel ist es, die klinische Versorgung von Patientinnen und Patienten in den Regionen zu optimieren, Über- und Unterversorgung vorzubeugen und etwaige epidemiologische Häufungen abzuklären.

Holetschek sagte: „Das Krebsregister hat sich in den vergangenen Jahren als effektives Instrument erwiesen. Die Meldungen der Ärztinnen und Ärzte werden verlässlich und flächendeckend zentral zusammengeführt. Das hilft uns, die richtigen Entscheidungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu treffen.“

ify“>Seit Beginn der Corona-Impfungen Ende Dezember sind in Bayern insgesamt schon mehr als eine halbe Million Erst- und Zweitimpfungen verabreicht worden. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte am Donnerstag in München: „Konkret haben wir innerhalb der ersten knapp sechs Wochen 513.685 Impfungen vorgenommen. Das ist angesichts der unerwarteten Lieferverzögerungen des Impfstoffes eine gute Entwicklung und stimmt mich optimistisch.“

Der Minister betonte: „Besonders freut es mich, dass darunter schon 160.661 Zweitimpfungen sind. Diese Menschen haben also schon einen vollen Impfschutz. Das haben wir vor allem dank einer vorausschauenden und klugen Planung geschafft. Es war richtig, am Anfang Rücklagen zu bilden, um bei unvorhergesehenen Lieferengpässen dennoch die Zweitimpfungen innerhalb der vorgegebenen Frist zu gewährleisten.“

Insbesondere bei den Alten- und Pflegeheimen sind die Impfungen weit fortgeschritten: Mobile Impfteams haben bereits  mehr als 94 Prozent der Einrichtungen besucht, mehr als 90.000 Bewohner wurden geimpft (Stand 3. Februar 2021). Das entspricht einer Quote von etwa 74 Prozent; rechnet man die bestehenden Anmeldungen hinzu, liegt die Quote bei 77 Prozent.

Gut angenommen wird auch das Online-Registrierungsportal BayIMCO. Am Mittwoch wurde hier die Marke von 1,5 Millionen Registrierungen erreicht: 1.573.261 Menschen sind erfasst, darunter mehr als 300.000 Menschen über 80 Jahren (Stand 4. Februar 2021).

Holetschek ergänzte: „Wichtig ist, dass der Impfstoff künftig verlässlich und regelmäßig fließt. Die Angaben, die wir vom Bund bekommen haben, stimmen mich zuversichtlich, dass wir spätestens im zweiten Quartal deutlich mehr bekommen werden.“

Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass der Bund den Impfstoff beschafft. Die Länder organisieren die Logistik. In Bayern gibt es 100 Impfzentren. Jedes Impfzentrum verfügt über mindestens ein Mobiles Impfteam. Einige Landkreise und Städte setzen daneben in Eigenregie auch Impfbusse ein, die als mobile Impfstationen eingesetzt werden können. Die notwendigen und angemessenen Kosten werden vom Freistaat erstattet.