Presse­mitteilung

Holetschek setzt sich intensiv für gute Krankenhausversorgung von Kindern und Jugendlichen ein – Bayerns Gesundheitsminister anlässlich der Fachtagung der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland in Garmisch-Partenkirchen: Bundesregierung muss für angemessene Vergütung der Krankenhausbehandlungen sorgen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich weiter intensiv für eine gute medizinische Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen ein. Holetschek betonte am Freitag anlässlich der diesjährigen Fachtagung der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD) in Garmisch-Partenkirchen: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Gerade kranke Kinder und Jugendliche haben besondere Bedürfnisse, für sie müssen wir eine bestmögliche medizinische Versorgung sichern – und zwar jederzeit und flächendeckend. Für mich steht außer Frage, dass die Bayerische Staatsregierung einen wichtigen Beitrag zu leisten hat, um hier auch weiterhin eine exzellente Versorgung in den Krankenhäusern zu gewährleisten. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst!“

Der Minister unterstrich: „Wir werden auch künftig dazu beizutragen, dass die Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher im Freistaat auf hohem Niveau gewährleistet ist. Aktuell unterstützen wir die bayerischen Krankenhäuser bei den Investitionskosten jährlich mit 643 Millionen Euro, davon profitieren auch die Kinderkliniken. Zusätzlich haben wir ein Sofort-Förderprogramm in Höhe von fünf Millionen Euro speziell für Kinderkliniken aufgelegt, um diese bei der Bewältigung der Pandemie-Nachwirkungen zu unterstützen.“ Die Investitionen sollen etwa zur kurzfristigen Beschaffung weiterer Monitore, der Etablierung eines Patienten-Monitoring-Systems, das die Pflegekräfte entlastet, oder zum Ausbau der digitalen Vernetzung mit anderen Kinderkliniken eingesetzt werden. Er fügte hinzu: „Daneben prüfen wir aktuell eine bessere digitale Vernetzung der Kinderkliniken. Ziel ist die Verbesserung der Kommunikation der Kliniken im Bereich der Bettenbelegung in Krisensituationen.“

Holetschek ergänzte: „Aber auch die Bundesregierung ist gefordert. Sie muss im Zuge der Krankenhausreform in punkto Kinderkliniken noch deutlich nachbessern. Für die Behandlung von Kindern braucht es neben bedarfsgerechten stationären Versorgungsstrukturen auch eine angemessene Vergütung. Es hat sich doch gezeigt: Gerade bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen reichen Fallpauschalen nicht aus. Angesichts vergleichsweiser kleiner Fallzahlen und großer Spezialisierung brauchen wir gerade hier eine angemessene Vergütung der Vorhaltungen. Bayern setzt sich schon seit geraumer Zeit dafür ein, Kinderkliniken eine Abrechnung als ‚Besondere Einrichtungen‘ mit individuellen Entgelten zu ermöglichen.“

Der Minister fügte hinzu: „Die Bundesregierung hat den Handlungsbedarf mittlerweile erkannt und stellt in einem ersten Schritt in diesem und im nächsten Jahr zusätzliche finanzielle Mittel für die Vergütung stationärer Behandlungen von Kindern und Jugendlichen bereit. Wir brauchen aber dringend langfristige Lösungen. Ich begrüße daher, dass im Rahmen der Krankenhausreform nach den Vorschlägen des Bundes die Vorhaltekosten stärker berücksichtigt werden sollen. Zum Vorschlag der Regierungskommission, einen Sonderfonds für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen einzurichten, hat der Bund allerdings bislang noch nicht Position bezogen.“

Holetschek sagte: „Bayern setzt sich im laufenden Reformprozess dafür ein, hier endlich für Klarheit zu sorgen. Denn die Länder müssen die Folgen der Reform für die Versorgung abschätzen und die Krankenhäuser müssen ihre Planungen darauf abstimmen können.“

Der Minister dankte der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland für ihren Einsatz: „Ich danke Ihnen herzlich für Ihr kompetentes Engagement, das ich sehr schätze. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass kranke Kinder und Jugendliche bestmöglich versorgt werden. Ich stehe da an Ihrer Seite und werde mich auch weiterhin für eine qualitativ hochwertige Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen in Bayern einsetzen. Besonders danken möchte ich aber auch allen in den Kinderkliniken Beschäftigten, die sich Tag für Tag mit immensem Einsatz um das Wohl der ihnen anvertrauten jungen Patientinnen und Patienten kümmern. Respekt, höchste Anerkennung und ein herzliches Vergelt‘s Gott für dieses Engagement!“