Presse­mitteilung

Holetschek würdigt Engagement der Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter in Bayern

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat das Engagement der Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter bei der Versorgung sterbender Menschen in Bayern gewürdigt. Der Minister betonte am Freitag anlässlich eines Festakts des Hospizvereins Kempten: „Der Hospizverein und das stationäre AllgäuHospiz in Kempten sind für die Menschen in der Region von immenser Bedeutung. Es ist sehr wichtig, dass kein Mensch einsam und unter Schmerzen sterben muss – sondern dies würdevoll, in Geborgenheit und begleitet von Zuwendung geschehen kann. Das ist für mich ein Gebot der Menschlichkeit.“

Holetschek ergänzte: „Dank des herausragenden Einsatzes der haupt- und ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter gelingt uns das in Bayern auch. Sie leisten Beistand – ob zu Hause, in stationären Hospizen, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. Sie begleiten und unterstützen die Betroffenen, aber auch ihre Angehörigen, so gut es geht.“

In Bayern gibt es derzeit 23 Hospize für Erwachsene mit insgesamt 253 stationären Plätzen sowie zwei teilstationäre Tageshospize für Erwachsene mit insgesamt 14 Plätzen. Zudem gibt es zwei stationäre Hospize für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 20 Plätzen. Die Investitionskosten für die Errichtung von Hospizplätzen sowie von Tageshospizplätzen werden in Bayern mit einer Summe von bis zu 10.000 Euro je neu geschaffenem Platz gefördert. Der Minister ergänzte: „Zudem leisten rund 140 Hospizvereine mit über 25.000 Vereinsmitgliedern und rund 7.500 ehrenamtlich Tätigen tagtäglich Enormes für die Betroffenen und machen unsere Gesellschaft damit menschlicher. Eine qualitativ hochwertige Hospiz- und Palliativversorgung wäre ohne den engagierten Einsatz der haupt- und ehrenamtlich Tätigen so nicht möglich.“

Der Minister fügte hinzu: „Klar ist aber auch: Hospiz- und Palliativversorgung findet nicht losgelöst von gesellschaftlichen Veränderungen statt – ganz im Gegenteil! Auch die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen ist dem gesellschaftlichen Wandel unterworfen und steht vor immer neuen Herausforderungen. Wir müssen uns daher fragen, ob die vorhandenen Angebote in der Begleitung und Betreuung von Menschen auf ihrem letzten Weg ausreichen und was wir verbessern können. Ich bin überzeugt, wir müssen auch über neue Versorgungsstrukturen nachdenken.“

Holetschek unterstrich: „Ich wünsche mir, dass wir uns in Zukunft noch breiter aufstellen: nicht nur auf Palliativstationen und im stationären Hospiz, sondern auch zu Hause und in stationären Pflegeeinrichtungen. Sterben und Tod gehören zum Leben und müssen in unserer Gesellschaft einen entsprechenden Platz haben.“

Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist die Bewahrung der Lebensqualität und Würde am Lebensende durch umfassende hochwertige medizinische, pflegerische und therapeutische Angebote. Dafür müssen natürlich auch die strukturellen Voraussetzungen überall weiter verbessert werden. Dazu gehört neben der weiteren Aus- und Fortentwicklung hospizlicher und palliativer Strukturen auch die Verbesserung der Situation in den Pflegeeinrichtungen.

Holetschek fügte hinzu: „Wir fördern seit Jahren den Auf- und Ausbau verlässlicher hospizlicher und palliativer Strukturen. Die Versorgungslandschaft in Bayern zeigt schon heute, dass wir es ernst meinen mit der bestmöglichen Lebensqualität am Lebensende.“

Um die hospizliche und palliative Versorgung in Pflegeheimen weiter zu verbessern, unterstützt und fördert das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) verschiedene Projekte wie zum Beispiel das Projekt „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim – ZiB“. Darüber hinaus fördert das StMGP Fortbildungsmaßnahmen mit dem Schwerpunkt „palliative care“, um Pflegefachkräften den Zugang zur Weiterbildung in diesem Bereich zu erleichtern.

Weitere Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern finden Sie unter www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/sterbebegleitung/hospiz/.