Presse­mitteilung

Holetschek würdigt Engagement der substituierenden Ärztinnen und Ärzte – Bayerns Gesundheitsminister: 2021 wurden mehr als 9.250 Patientinnen und Patienten von substituierenden Ärztinnen und Ärzten versorgt

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat bei einem Staatsempfang am Donnerstag das Engagement der substituierenden Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von Drogensucht im Freistaat gewürdigt. Der Minister betonte in München: „Viel zu viele Menschen in unserem Land sind drogenabhängig und führen ihr Leben im Klammergriff einer Sucht. Es ist an uns, den Menschen, die aus dem Teufelskreis der Abhängigkeit heraus wollen, mit Hilfs- und Therapieangeboten zur Seite zu stehen. Unsere substituierenden Ärztinnen und Ärzte leisten dabei enorm wichtige Arbeit.“

Holetschek fügte hinzu: „Substitutionstherapie ist eine wissenschaftlich gut evaluierte, evidenzbasierte und etablierte Behandlungsform von opioidabhängigen Menschen. Dabei liegt die Hauptverantwortung bei den Ärztinnen und Ärzten, die neben körperlichen, auch psychische und soziale Aspekte berücksichtigen müssen.“ Die Patientinnen und Patienten sollen stabilisiert und sozial integriert werden. Angestrebtes Ziel ist die Abstinenz.

Der Minister erläuterte: „2021 waren in Bayern 334 substituierende Ärztinnen und Ärzte gemeldet, die alleine im letzten Jahr mehr als 9.250 Patientinnen und Patienten versorgt haben. Die Ärztinnen und Ärzte setzen sich mit Hingabe und Herzblut für die Betroffenen ein. Dafür möchte ich Danke sagen.“

Holetschek betonte: „Es ist ein zentrales Handlungsziel der bayerischen Sucht- und Drogenpolitik, die Angebote zur Substitutionsbehandlung im Freistaat zu erhalten und weiter auszubauen. Auch die Unterstützung der substituierenden Ärztinnen und Ärzten steht ganz oben auf der Agenda. Denn fest steht: Ohne die Substitutionsärztinnen und -ärzte geht gar nichts.“

Der Minister fügte hinzu: „Wir müssen dem drohenden Mangel an den Ärztinnen und Ärzten direkt begegnen. Für mich ist klar: Die Ärztinnen und Ärzte brauchen Rechtssicherheit und bessere Bedingungen. Dazu gehört auch, dass das Thema Sucht und Substitution verstärkt in die Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern integriert wird.“ Der Freistaat setzt sich bereits seit dem Jahr 2012 mit dem Runden Tisch „Rahmenbedingung der Substitutionsversorgung“ dafür ein, die Situation für die Ärztinnen und Ärzte zu verbessern.

Holetschek ergänzte: „Ich werde mich auch weiter für die Ärztinnen und Ärzte, aber auch für die opioidabhängigen Menschen einsetzen. Es ist höchste Zeit, dass wir Menschen, die süchtig sind, entstigmatisieren!“