Presse­mitteilung

Huml: 2017 Anstieg der FSME-Fälle in Bayern – Bayerns Gesundheitsministerin: Impfung gegen Übertragung der Krankheit durch Zecken auch jetzt sinnvoll

In Bayern sind 2017 deutlich mehr Menschen als in den beiden Vorjahren an der durch Zecken übertragenen Hirnhautentzündung (FSME) erkrankt. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Samstag hingewiesen. Huml warb deshalb dafür, sich gegen FSME impfen zu lassen.

Konkret wurden im vergangenen Jahr 229 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) registriert. Das sind so viele FSME-Erkrankungen wie noch nie seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001. Im Jahr 2016 waren es 159 FSME-Fälle in Bayern, im Jahr 2015 wurden 128 Fälle registriert.

Seit der Meldepflicht für FSME-Erkrankungen im Jahr 2001 wurden immer mehr Regionen in Bayern zum FSME-Risikogebiet erklärt. Aktuell sind bereits 83 von 96 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten FSME-Risikogebiet.

Huml betonte: "Nur eine Impfung gegen FSME bietet einen ausreichenden Schutz gegen diese Infektionskrankheit. Zwar beginnt die eigentliche Zeckensaison in der Regel erst im Frühjahr. Bei milden Temperaturen können die Zecken aber auch ganzjährig aktiv sein. Eine Impfung ist daher jederzeit sinnvoll."

Huml, die approbierte Ärztin ist, erläuterte: "FSME ist keine Lappalie. Denn die Folge können Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark sein. Vor allem bei älteren Menschen kann die Erkrankung schwer verlaufen." Dem LGL wurde bei 187 von den 229 FSME-Fällen aus dem vergangenen Jahr ein Krankenhausaufenthalt gemeldet.

Die Ministerin unterstrich: "Experten empfehlen die FSME-Impfung für jeden Menschen in Bayern, der sich in Risikogebieten oft in der Natur aufhält. Die Impfung gegen FSME ist sehr gut verträglich und wird im Freistaat von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen."

Für einen kompletten Impfschutz sind drei Impfungen innerhalb eines Jahres erforderlich. Ab 14 Tagen nach der zweiten Impfung besteht für 90 Prozent der Geimpften bereits ein Schutz.

Zecken können auch die Krankheit Lyme-Borreliose übertragen. Dagegen schützt zwar keine Impfung, sie kann aber gut mit Antibiotika therapiert werden. Im vergangenen Jahr wurden in Bayern 3.533 Fälle registriert. Das bedeutet gegenüber 2016 (4.595 gemeldete Erkrankungen) einen Rückgang. Im Jahr 2015 waren 2.978 Fälle von Lyme-Borreliose beim LGL gemeldet worden.