Presse­mitteilung

Huml baut Unterstützung für Suizidprävention aus – Bayerns Gesundheitsministerin anlässlich des Welttags der Suizidprävention am 10. September: Frühe Hilfe ist entscheidend

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml baut die Hilfen für Suizidprävention weiter aus. Huml betonte am Montag anlässlich des Welttags der Suizidprävention am 10. September: "Es ist wichtig, dass Menschen mit Suizidgedanken rechtzeitig Hilfe bekommen. Je früher die Betroffenen Beratung und Zuwendung erhalten, desto besser sind die Chancen, einen Suizid zu verhindern. Deshalb unterstütze ich die Präventionsarbeit in diesem Bereich."

Konkret fördert das bayerische Gesundheitsministerium zum Beispiel das Online-Beratungsangebot "U25" für suizidgefährdete Jugendliche und junge Erwachsene. Das Beratungsangebot ist bundesweit aktiv und kooperiert mit Schulen und Ausbildungsstellen. In Bayern ist die Beratungsstelle beim Nürnberger Caritasverband angesiedelt.

Huml kündigte an, dass dieses Modell-Projekt in Nürnberg ab Oktober eine Anschlussförderung in Höhe von rund 77.000 Euro bis Ende 2019 erhält. Insgesamt stellt das bayerische Gesundheitsministerium damit mehr als 180.000 Euro für das Online-Portal zur Verfügung. Es bietet seit Oktober 2016 ein Mail-Beratungs- und Begleitangebot für junge Menschen bis 25 Jahren, die Suizidgedanken haben. Auch Personen, die den Betroffenen nahestehen, können das Portal nutzen. Dabei wird die Anonymität gewahrt.

Die Ministerin erläuterte: "Jugendliche wenden sich mit ihren Problemen ungern an Erwachsene. Sie haben zudem oft Hemmungen, die traditionellen Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Beratung bei 'U25' geht auf die speziellen Bedürfnisse von jungen Erwachsenen ein: Die Ansprechpartner dort sind sogenannte 'Peers' – Gleichaltrige, die nach einer viermonatigen Ausbildung ehrenamtlich beraten. Die jugendlichen Krisenberater werden von erfahrenen hauptamtlichen Sozialpädagogen begleitet."

Huml fügte hinzu: "Suizid ist bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen. Es ist mir ein großes Anliegen, das Thema aus der Tabuzone zu holen, damit Betroffene sich auch trauen, Hilfe in Anspruch nehmen. Das Angebot 'U25' des Caritasverbandes Nürnberg spricht Jugendliche und junge Erwachsene zielgruppengerecht im Internet an. Junge Menschen in suizidalen Konfliktsituationen aber auch Angehörige oder Freunde können bei dem Portal ihre Sorgen aufzeigen und sich anonym Hilfe und Rat holen."

Weitere Informationen unter http://u25-nuernberg.de bzw. http://www.u25-deutschland.de/.