Presse­mitteilung

Huml baut Versorgung sterbender und schwerstkranker Menschen weiter aus – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin zur Feierstunde „10 Jahre Bayerisches Kinderpalliativ-Konzept“ in München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml baut die Versorgung sterbender und schwerstkranker Menschen weiter aus. Huml betonte am Freitag anlässlich der Feierstunde "10 Jahre Bayerisches Kinderpalliativ-Konzept" des Kinderpalliativzentrums München: "Mein Ziel ist eine langfristig angelegte 'Bayerische Zukunftsstrategie zur Hospiz- und Palliativversorgung'. Diese Strategie wird gemeinsam mit dem neu eingerichteten Expertenkreis erarbeitet, in dem alle Akteure der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern vertreten sind."

Die Ministerin fügte hinzu: "Wir werden auch das Konzept zur Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen modernisieren. Es ist wichtig, die Lebensqualität schwerstkranker Kinder und Jugendlicher weiter zu verbessern und die betroffenen Familien zu unterstützen. Darüber hinaus fördern wir die Vernetzung der bestehenden Strukturen der Kinderpalliativversorgung."

Das bisherige Bayerische Kinderpalliativ-Konzept war am 07.09.2009 veröffentlicht worden – als erstes bundesweit. Huml erläuterte: "Durch das bayerische Kinderpalliativ-Konzept haben wir erreicht, dass insgesamt sechs ambulant tätige Kinderpalliativteams aufgebaut wurden. Dazu kam ergänzend eine stationäre Kinderpalliativstation mit acht Betten."

Das bayerische Gesundheitsministerium fördert  Kinderpalliativteams mit einer Anschubfinanzierung von jeweils bis zu 15.000 Euro. Das erste spezialisierte ambulante Kinderpalliativteam ging am 01.10.2009 in München an den Start, das sechste Kinderpalliativteam nahm am 01.10.2017 in Würzburg seine Arbeit auf. Die Kinderpalliativstation wurde auf dem Gelände des Klinikums Großhadern errichtet und am 24.06.2016 eröffnet. An der Ausstattung der Kinderpalliativstation hat sich das bayerische Gesundheitsministerium mit ca. 100.000 Euro beteiligt.

Die Ministerin unterstrich: "Wir wollen den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote auch in den nächsten Jahren kräftig unterstützen und damit die Versorgungssituation für schwerstkranke und sterbende Menschen einen großen Schritt voranbringen. Unser Ziel ist letztlich die Verdoppelung der Angebote. Wenn der Landtag zustimmt, wollen wir die jährlichen Mittel um insgesamt 1,2 Millionen Euro auf über 2,1 Millionen Euro erhöhen."

Derzeit gibt es 209 Hospizplätze an 20 Standorten. Drei bestehende stationäre Hospize werden derzeit erweitert. Ein neues Hospiz, das 2020 die Versorgung aufnehmen soll, ist bereits im Bau. Zwei zusätzliche stationäre Hospize befinden sich in der Planungsphase. Darüber hinaus ist ein weiteres Kinder- und Jugendhospiz mit 12 stationären und 4 teilstationären Plätzen in Nordbayern in Planung.

Ferner gibt es im Freistaat an 108 Krankenhäusern eine stationäre Palliativversorgung – darunter an 51 Krankenhäusern Palliativstationen mit insgesamt 474 Betten, an neun Krankenhäusern eine Palliativstation und einen palliativmedizinischen Dienst sowie an 66 Krankenhäusern einen palliativmedizinischen Dienst. Weitere 24 Palliativbetten sind bereits in Planung. Daneben gibt es in Bayern 50 SAPV-Teams – 44 Teams für Erwachsene sowie sechs Teams für Kinder und Jugendliche.