Presse­mitteilung

Huml begrüßt Förderung bayerischer Projekte aus dem deutschlandweiten Innovationsfonds – Bayerns Gesundheitsministerin: Telemedizin und E-Health spielen wichtige Rolle für die moderne Gesundheitsversorgung

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml begrüßt die Förderung bayerischer Projekte aus Mitteln des deutschlandweiten Innovationsfonds. Huml verwies am Donnerstag darauf, dass der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) am 1. Dezember über entsprechende Entscheidungen informiert hat. Insgesamt werden elf Projekte mit bayerischer Beteiligung gefördert.

Mittel aus dem Innovationsfonds erhalten unter anderem die Projekte "Telenotarzt Bayern" aus dem niederbayerischen Freyung und das Münchner Projekt "Rücken innovative Schmerztherapie mit E-Health für unsere Patienten – Rise-uP". Gefördert wird zum Beispiel auch das Erlanger Projekt "Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Arzneimitteln durch Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit – KiDSafe".

Huml erläuterte: "Ziel der Förderung aus dem Innovationsfonds ist eine bessere medizinische Versorgungsqualität und Versorgungseffizienz. In Bayern werden insbesondere Projekte auch aus den Bereichen Telemedizin und E-Health unterstützt. Damit erhält der Freistaat zukunftsweisende Impulse für eine moderne Gesundheitsversorgung."

Die Ministerin fügte hinzu: "Die Telemedizin spielt schon jetzt eine wichtige Rolle. Ein Beleg dafür sind die flächendeckend in ganz Bayern vorhandenen telemedizinischen Netzwerke zur Schlaganfallversorgung. Mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel kommt medizinisches Spezialwissen direkt zum Patienten. Damit stellen wir in allen Regionen Bayerns eine schnelle, moderne und effiziente Versorgung durch optimales Schlaganfall-Management zur Verfügung."

Das Projekt "Telenotarzt Bayern" ist ein Pilotprojekt zur telemedizinischen Unterstützung der Notfallversorgung im Rettungsdienst. Das Telenotarztsystem erlaubt es, ärztliche Kompetenz schneller an der Einsatzstelle verfügbar zu haben, zum Beispiel falls sich die Ankunft des Notarztes verzögert. Antragsteller ist die IQ.medworks GmbH aus Freyung. Konsortialpartner des Projekts sind die AOK Bayern und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr (StMI).

Bei "Rise-uP" handelt es sich um ein Projekt zur leitliniengerechten interdisziplinären Therapie von Rückenschmerzen unter Einbindung von e-Health-Anwendungen. Antragsteller ist das Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZIS) der TU München. Konsortialpartner ist unter anderen die AOK Bayern.

Huml unterstrich: "Gerade für ein Flächenland wie Bayern ist es wichtig, die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitsbereich konsequent zu nutzen. Medizinisches Spezialwissen kommt so mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel direkt zum Patienten. Auch ältere Patienten können von der Telemedizin profitieren. Denn sie trägt dazu bei, hilfebedürftigen und älteren Menschen lange und anstrengende Fahrten zu ersparen."

Die Ministerin fügte hinzu: "In dem wichtigen Feld der Versorgung von Kindern und Jugendlichen wird das Projekt 'KiDSafe' gefördert." Dabei wird durch die Einführung eines digitalen Kinderarzneimittel-Informationssystems zusammen mit pädiatrisch-pharmakologischen Qualitätszirkeln die Arzneimitteltherapiesicherheit bei Kindern und Jugendlichen verbessert. Antragsteller ist das Universitätsklinikum Erlangen, Konsortialpartner ist unter anderen das Universitätsklinikum Würzburg.

Die Bundesregierung hat den Innovationsfonds aufgelegt, um die Qualität der medizinischen Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland weiterzuentwickeln. Dies geschieht durch die Förderung neuer Versorgungsformen und von Projekten der Versorgungsforschung. Der Innovationsfonds stellt von 2016 bis 2019 jährlich insgesamt 300 Millionen Euro an Fördergeldern zu Verfügung. Davon gehen 225 Millionen Euro an Projekte aus dem Bereich neue Versorgungsformen und 75 Millionen Euro an Projekte zur Versorgungsforschung.

Alle geförderten Projekte der ersten Förderwelle im Bereich neue Versorgungsformen sind seit Donnerstag veröffentlicht unter https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/.