Presse­mitteilung

Huml besorgt über Depressionen bei Jugendlichen – Bayerns Gesundheitsministerin zum Weltkindertag: Eltern sollten bei Verhaltensauffälligkeiten sofort zum Arzt gehen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ruft anlässlich des Weltkindertages am Samstag zu einem raschen Handeln bei Depressionen von jungen Leuten auf. Huml verwies am Freitag in München darauf, dass die Zahl von Kindern und Jugendlichen mit depressiven Erkrankungen zunimmt. Sie betonte: "Betroffen sind derzeit circa zwei bis drei Prozent der Kinder und fünf bis zehn Prozent der Jugendlichen. Ein Problem ist, dass Eltern oft in solchen Fällen erst sehr spät zum Arzt gehen. So geht wertvolle Zeit für eine Therapie verloren."

Die Kindergesundheit wird 2015 das Jahresschwerpunktthema des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Bereits in der Initiative "Gesund.Leben.Bayern." sind Kinder und Jugendliche eine wichtige Zielgruppe. Der Freistaat fördert damit herausragende Modellprojekte mit jährlich 3,3 Millionen Euro. Darunter befinden sich auch verschiedene Präventionsprojekte für Kinder und Jugendliche.

Huml unterstrich: "Es ist wichtig, die Gesundheit bei Kindern von Anfang an mit intensiver Prävention und Vorsorge zu stärken. Denn die Weichen für die spätere Gesundheit von Menschen können frühzeitig gestellt werden."

Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert von 2014 bis 2016 das Projekt "Primärprävention von Depression bei Kindern und Jugendlichen mit einem an Depression erkrankten Elternteil" (PRODO) der Ludwig-Maximilians-Universität München mit  mehr als 180.000 Euro. Dabei soll ein Präventionsprogramm für die ganze Familie entwickelt werden, um das Erkrankungsrisiko für eine depressive Störung bei den Kindern zu senken. Kinder und Jugendliche, bei denen ein Elternteil an einer Depression leidet, weisen ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko auf, selbst an einer depressiven Störung zu erkranken, gegenüber Kindern und Jugendlichen, deren Eltern nicht depressiv sind.