Presse­mitteilung

Huml: Das „Bündnis für generalistische Pflegeausbildung“ wächst – Bayerns Pflegeministerin: Mehr als 50 Partner begleiten die ab Januar 2020 modernisierte Ausbildung in Pflegeberufen

Das von Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml ins Leben gerufene "Bündnis für generalistische Pflegeausbildung" wächst und zählt nun bereits 54 Partner. Huml betonte am Mittwoch anlässlich eines Treffens des Bündnisses am Rande der Messe ConSozial in Nürnberg: "Es ist wichtig, mehr junge Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen. Dazu wird die im nächsten Jahr startende generalistische Pflegeausbildung beitragen. Denn sie bietet zahlreiche Verbesserungen wie eine Modernisierung der Ausbildungsinhalte und mehr Praxisanleitung."

Die Ministerin fügte hinzu: "Um das Pflegeberufegesetz ab dem Januar 2020 erfolgreich umzusetzen, sind alle Akteure gefragt. Ich freue mich daher, dass wir für das Bündnis nun weitere Partner aus den Bereichen Pädiatrie, Behindertenhilfe und Kindertagesstätten gewinnen konnten. Auch sie werden sich dafür einsetzen, dass ausreichend Plätze für die praktische und schulische Ausbildung zur Verfügung stehen."

Unter den zwölf neuen Partnern sind der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. Außerdem sind jetzt unter anderem der Bayerische Städtetag, der Arbeiter-Samariter-Bund, der Malteser Hilfsdienst e.V., der Verband der Privaten Krankenversicherung – Landesausschuss Bayern und die Deutsche Rentenversicherung Bund mit dabei.

An dem Bündnis beteiligen sich – neben dem bayerischen Kultusministerium, dem  Wissenschaftsministerium und dem Sozialministerium – mittlerweile 54 Ausbildungsträger, Institutionen und Verbände aus ganz Bayern. Ziel ist es, über Sektoren und Trägergrenzen hinweg vertrauensvoll zusammenzuwirken und die praktische und schulische Ausbildung stärker zu verzahnen. Regionale Kooperationsverträge zwischen Krankenhäusern, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, Pflegeschulen und weiteren Einsatzorten sollen ermöglichen, dass die im Pflegeberufegesetz festgeschriebene Modernisierung der Ausbildung zur Pflegefachkraft gelingt.

Huml erläuterte: "Künftig wird ein erheblicher Teil der Ausbildung nicht mehr nur beim Träger der praktischen Pflegeausbildung selbst, sondern auch bei diversen anderen stationären oder ambulanten Lernorten stattfinden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit der Pflegeschulen, der jeweiligen Träger der praktischen Ausbildung sowie aller weiteren an der Ausbildung beteiligten Einrichtungen – wie etwa psychiatrische Einrichtungen, Rehabilitationskliniken oder Einrichtungen der Pädiatrie. Das Bündnis ist ein wichtiger Schritt, um die erforderlichen Praxiseinsätze für die Auszubildenden sicherzustellen und die Zusammenarbeit der Einrichtungen zu befördern."

Huml ermunterte weitere Verbände und Einrichtungen, die an der Pflegeausbildung beteiligt sind, dem Bündnis für generalistische Pflegeausbildung beizutreten. Die Ministerin ergänzte: "Durch die Modernisierung der Ausbildungsinhalte gewinnt die Ausbildung zusätzlich an Attraktivität. So müssen sich die jungen Menschen künftig nicht mehr direkt für einen Zweig entscheiden, weil die bisherigen Ausbildungen in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege zu einer generalistischen Ausbildung zusammengelegt wurden. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten werden damit flexibler."

Die Ministerin erläuterte: "Auch schränkt der Ausbildungsort – ob Krankenhaus, Altenheim oder ambulanter Pflegedienst – die Berufswahl später nicht mehr ein. Zudem sind die Möglichkeiten einer akademischen Pflegeausbildung auf Bachelor- sowie Masterniveau für die neue Generation von Pflegekräften interessant."

Weitere Informationen zur generalistischen Pflegeausbildung, die Neuerungen durch das Pflegeberufegesetz und die Finanzierung der generalistischen Pflegeausbildung unter www.generalistik.bayern.de.