Presse­mitteilung

Huml erfreut über Rückgang der jugendlichen Koma-Trinker – Bayerns Gesundheitsministerin: Zahl der Krankenhauseinweisungen auch in Bayern deutlich gesunken

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat sich erfreut über die sinkende Zahl der jugendlichen Koma-Trinker in Deutschland geäußert. Huml betonte am Dienstag in München anlässlich einer entsprechenden Mitteilung des Statistischen Bundesamtes: "Es ist eine gute Nachricht, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen alkoholvergifteter Kinder und Jugendlicher weiter abgenommen hat. Wichtig ist dabei auch, dass das Risikobewusstsein junger Leute steigt."

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag sind im Jahr 2013 knapp 23.300 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär in einem Krankenhaus behandelt worden. Das sind 12,8 Prozent weniger als im Jahr 2012.

Huml unterstrich: "Auch in Bayern kamen im Jahr 2013 weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus als noch im Vorjahr: ihre Zahl sank um 7,9 Prozent. Damit gibt es hier bereits im zweiten Jahr in Folge eine positive Entwicklung. Dazu haben sicherlich auch unsere Präventionsmaßnahmen in Bayern einen Beitrag geleistet – wie etwa das Projekt HaLT."

Nach Angaben des Landesamtes für Statistik lag die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen in Bayern 2013 bei 5.125. Im Jahr 2012 waren es 5.567. Im Jahr 2011 waren sogar noch 5.647 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gekommen.

Huml unterstrich: "Als Ärztin und Mutter begrüße ich es auch, dass bei diesem Thema ein Sinneswandel stattgefunden hat: Heute werden Jugendliche bei einer Alkoholvergiftung deutlich schneller ins Krankenhaus eingewiesen als noch vor einigen Jahren. Gerade für jugendliche Koma-Trinker ist es wichtig, dass sie in der geschützten Atmosphäre eines Krankenhauses ärztlich betreut werden."

Das Bayerische Gesundheitsministerium investiert im Jahr rund 500.000 Euro in Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen: Besonders erfolgreich sind dabei die Projekte "HaLT" und "Starker Wille statt Promille". Ferner unterstützt das Ministerium seit langem die erfolgreiche Präventionskampagne "Bunt statt blau" der DAK.

Huml betonte: "Der Alkohol-Missbrauch bleibt auch künftig eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Im Rahmen unseres Jahresschwerpunktes zur Kindergesundheit werden wir heuer auch ein neues Projekt für Kinder suchtkranker Eltern vorstellen."

Hintergrundinformationen:

Das Projekt "HaLT" richtet sich in seinem reaktiven Teil an Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung stationär aufgenommen werden mussten. Noch im Krankenhaus werden die Betroffenen von Mitarbeitern der Suchthilfe zu einem ersten Gespräch aufgesucht. Die zweite Säule des Projekts setzt auf allgemeine Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung des Alkoholmissbrauchs an Schulen und bei Veranstaltungen. Bayern hat als erstes Bundesland das vom Bundesgesundheitsministerium initiierte Modellprojekt mit mittlerweile 44 „HaLT-Standorten“ flächendeckend etabliert.

http://www.halt-in-bayern.de/

Zentrales Element des Projekts "Starker Wille statt Promille" sind Videoclips, die von Jugendlichen selbst produziert werden. Immer im Mittelpunkt: der Umgang mit Alkohol und seine Konsequenzen. "Starker Wille statt Promille" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Gesundheitsministeriums, des Bayerischen Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung, des Gesundheitsamts und der Universität Bamberg.

http://www.starker-wille-statt-promille.de/