Presse­mitteilung

Huml eröffnete in München die erste Bayerische Demenzwoche Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Für Menschen mit Demenz muss ein Leben in der Mitte der Gesellschaft möglich sein

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat am Freitag auf dem Münchner Marienplatz die erste Bayerische Demenzwoche eröffnet. Huml betonte aus diesem Anlass: "Für Menschen mit Demenz muss ein Leben in der Mitte der Gesellschaft möglich sein. Deshalb ist es wichtig, mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erreichen."

Die Ministerin fügte hinzu: "In Bayern gibt es zahlreiche Betreuungs- und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Die Bayerische Demenzwoche bietet eine hervorragende Plattform, um darauf hinzuweisen. Gleichzeitig wollen wir mögliche Initiatoren für den Aufbau von neuen Angeboten motivieren."

Die Ministerin betonte: "Die meisten Pflegebedürftigen möchten möglichst lange in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben. Die Demenzwoche soll dazu beitragen, Betroffene bei der Umsetzung dieses Wunsches zu unterstützen. Auf den bayernweit rund 600 Veranstaltungen werden die unterschiedlichsten Unterstützungsmöglichkeiten vorgestellt.“

Huml ergänzte: "Ohne ein umfangreiches Netzwerk aus Angehörigen, ehrenamtlich Helfenden und professionell Pflegenden wäre die gute Versorgung von Menschen mit Demenz nicht möglich. Daher gilt mein Dank den zahlreichen in diesem Bereich Engagierten."

In Bayern leben derzeit über 240.000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der demografischen Entwicklung kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Demenzkranken im Freistaat bis zum Jahr 2030 auf 300.000 ansteigt.

Im Rahmen der vom 13. bis zum 22. September stattfindenden Demenzwoche haben Betroffene, Angehörige und interessierte Fachkreise die Möglichkeit, sich rund um das Thema Demenz zu informieren. Eine zentrale Veranstaltung ist der 5. Bayerische Fachtag Demenz, der am Montag (16. September) in Augsburg stattfindet. Dabei steht der Aspekt „Demenz in der Kommune“ im Mittelpunkt.

Huml unterstrich: "Die zunehmende Zahl von Menschen mit Demenz stellt vor allem auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Denn die Mehrzahl der Betroffenen lebt zu Hause in der vertrauten Umgebung, meist unterstützt von Angehörigen. Deshalb brauchen wir vor Ort bedarfsorientierte Teilhabe- sowie Unterstützungsangebote und das Miteinander von verschiedenen Akteuren in der Gemeinde. Bei unserem 5. Bayerischen Fachtag Demenz in Augsburg werden ganz konkrete Projekte vorgestellt." 

Die Ministerin erläuterte: "Mit der Bayerischen Demenzstrategie möchte die Bayerische Staatsregierung unter anderem dazu beitragen, demenzgerechte kommunale Lebensumwelten zu schaffen. Das bedeutet unter anderem, die Lebensbedingungen und die Lebensqualität für Betroffene und Angehörige zu verbessern, Teilhabe zu ermöglichen und die Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Erkrankungsphasen zu bewahren."

Weitere Informationen und die Anmeldung zum 5. Bayerischen Fachtag Demenz finden sich auch im Internet unter www.leben-mit-demenz.bayern.de. Im Anschluss an den Fachtag findet ein Staatsempfang statt – ebenfalls im Kongress am Park in Augsburg.

Die Bayerische Demenzwoche wird bayernweit von einer Vielzahl öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen begleitet. Unterstützt wird sie von 17 Kooperationspartnern, wie etwa den Kommunalen Spitzenverbänden, den Wohlfahrtsverbänden und dem Landesverband Bayern der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.