Presse­mitteilung

Huml fordert intensive Debatte über Umgang mit Sterbenden

Gesundheitsministerin bei Bayerischem Hospiz- und Palliativtag

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml fordert eine breite gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit Sterbenden. Huml betonte am Samstag in Regensburg beim 5. Bayerischen Hospiz- und Palliativtag: "Wir brauchen eine intensive Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema. Klar ist für mich: Wenn schwerstkranke und sterbende Menschen wissen, dass sie nicht allein gelassen werden, ist ihr Wunsch nach Sterbehilfe viel geringer."

Die Ministerin lehnte zugleich erneut eine aktive Sterbehilfe in Deutschland strikt ab. Huml bekräftigte: "Bayern will den Menschen ein Leben in Würde und ohne Schmerzen bis zuletzt ermöglichen. Deshalb setzen wir auf den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung."

Im Rahmen des Bayerischen Hospiz- und Palliativtages am Samstag fand zudem die feierliche Unterzeichnung der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" durch das Bayerische Hospiz- und Palliativbündnis statt. Huml begrüßte den Beitritt des Bündnisses. Bayern ist dieser Charta als erstes Bundesland bereits im Herbst 2012 beigetreten und hat damit eine Vorreiterrolle übernommen. Die Unterzeichner der Charta setzen sich dafür ein, die Versorgung schwerst- und sterbenskranker Menschen zu verbessern sowie den Hospiz- und Palliativgedanken in die Öffentlichkeit zu tragen.

Für den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat setzt sich auch das 2010 gegründete Bayerische Hospiz- und Palliativbündnis ein. Ihm gehören mehrere Verbände der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, die Bayerische Krankenhausgesellschaft und der Bayerische Hospiz- und Palliativverband an. Das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium fördert die Geschäftsstelle monatlich mit 10.000 Euro.