Presse­mitteilung

Huml fordert vom Bund verlässliche Krankenhausfinanzierung

Bayerns Gesundheitsministerin: Koalitionsvertrag umsetzen / Achter Bauabschnitt am Klinikum Ebersberg abgeschlossen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml fordert vom Bund eine verlässliche Finanzierung der Krankenhaus-Betriebskosten. Huml betonte am Freitag anlässlich des Festakts zum Abschluss des achten Bauabschnitts am Klinikum Ebersberg: "Wenn die Hälfte der Krankenhäuser rote Zahlen schreibt, liegt der Fehler im System. Wir brauchen eine Neuausrichtung der Krankenhausfinanzen. Hier ist ganz klar der Bund gefordert. Die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Kosten- und Einnahmenseite muss geschlossen werden."

Eine Initiative Bayerns im Bundesrat hatte im vergangenen Jahr Erlösverbesserungen von etwa 165 Millionen Euro bis Ende 2014 ermöglicht. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag wurde unter anderem vereinbart, dass die sogenannte doppelte Degression abgemildert wird. Huml unterstrich: "Es sollen nicht mehr alle Krankenhäuser in Mithaftung genommen werden, wenn bei einzelnen die Behandlungszahlen steigen. Wichtig ist jetzt, dass der Koalitionsvertrag auch zügig umgesetzt wird." Mit gutem Beispiel gehe Bayern bei der Finanzierung von Krankenhausinvestitionen voran.

Die Ministerin fügte hinzu: "Der Freistaat ist ein starker Partner der bayerischen Kliniken. Auch in diesem Jahr können wir für die Krankenhausförderung 500 Millionen Euro zusichern – und damit weit mehr als manch anderes Bundesland." Ein Beispiel sei auch die Kreisklinik Ebersberg: Der Freistaat Bayern hat hier seit 1980 knapp 130 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt.

Mit dem aktuell abgeschlossenen achten Bauabschnitt der laufenden Gesamtsanierung haben unter anderem verschiedene medizinische Fachabteilungen sowie das Brustzentrum und die onkologische Tagesklinik völlig neu konzipierte moderne Räumlichkeiten erhalten. Zudem wurde erstmals eine Aufnahmestation geschaffen. Das Projekt schlägt mit förderfähigen Kosten von 13,9 Millionen Euro zu Buche. In absehbarer Zeit startet der neunte und letzte Bauabschnitt mit einem Fördervolumen von 15,7 Millionen Euro. Dabei sollen unter anderem neue Stationen sowohl für die Palliativmedizin als auch für die Psychosomatik entstehen.