Presse­mitteilung

Huml für verstärktes Vorgehen gegen Suchterkrankungen

Bayerns Gesundheitsministerin beim 13. Suchtforum in München

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für ein verstärktes Vorgehen gegen Suchterkrankungen. Huml betonte am Mittwoch anlässlich des 13. Suchtforums in München: "Gefahren wie der Alkoholabhängigkeit muss entschieden mit Prävention begegnet werden. Auch gegen den Konsum von illegalen Drogen muss konsequent vorgegangen werden."

Die Ministerin fügte hinzu: "Eine Suchterkrankung belastet nicht nur die Betroffenen selber, sondern auch ihre Familien, vor allem die Kinder. Deshalb ist es wichtig, bei der Therapie die Familie miteinzubeziehen. Die Bayerische Staatsregierung stellt insgesamt rund sieben Millionen Euro jährlich für Suchtvorbeugung und Suchthilfe zur Verfügung. Aber auch der Bund ist hier gefordert. In  der Diskussion um das geplante Präventionsgesetz müssen gerade auch Kinder und Angehörige aus Suchtfamilien mit in den Blick genommen werden."

In Bayern sind Schätzungen zufolge rund 270.000 Menschen von Alkohol und sogar 350.000 von Medikamenten abhängig. Bei illegalen Drogen beträgt die Zahl rund 48.000. Ferner sind im Freistaat rund 840.000 Menschen nikotinsüchtig.

Huml warnte auch vor den Gefahren durch Alkohol in der Schwangerschaft. Die Ministerin betonte: "Die Gesundheit eines Babys beginnt bereits im Bauch der Mutter." Das Bayerische Gesundheitsministerium hat dazu Ende 2012 die Kampagne "Schwanger? Null Promille!" ins Leben gerufen, die mit insgesamt 340.000 Euro gefördert wird.

Dem Phänomen des Rauschtrinkens Jugendlicher wirkt das Projekt "HaLT" entgegen, das auch die Familie der Betroffenen einbezieht. Jugendliche, die wegen Alkoholmissbrauchs oder einer Alkoholvergiftung auffällig wurden, werden, auf Wunsch auch zusammen mit ihren Eltern, beraten und erhalten weitere Hilfsangebote.

Ferner gibt es das Projekt „Mindzone“. Es richtet sich an junge Partygänger und informiert über Themen wie Konsum, Abhängigkeit, Gesundheit und Eigenverantwortung. Dabei werden sowohl legale Substanzen wie Alkohol und Nikotin als auch illegale Partydrogen wie Ecstasy oder Crystal Meth thematisiert.

Das Projekt „Starker Wille statt Promille“, das in Bamberg entstanden ist, setzt auf moderne Medien und bindet die Webdienste Youtube und Facebook mit ein. Zentrale Elemente sind kurze Videoclips zum Umgang mit Alkohol, die Jugendliche unter Anleitung von Pädagogen selbst erstellen.

Weitere Informationen auch im Internet unter:

https://www.stmgp.bayern.de/aufklaerung_vorbeugung/giba/index.htm