Presse­mitteilung

Huml gratuliert Drogen-Präventionsprojekt „mindzone“ zum 20-jährigen Bestehen – Bayerns Gesundheitsministerin: Rasches Verbot von „Kräutermischungen“ oder „Badesalzen“ notwendig

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Präventionsprojekts "mindzone" auf die Gefahren durch neue synthetische Drogen hingewiesen. Huml betonte am Sonntag: "Es ist ein wichtiger Ansatz von 'mindzone', sich zum Beispiel in Clubs direkt an junge Partygänger zu wenden. Denn diese Menschen können leicht mit Drogen in Berührung kommen."

Huml fügte hinzu: "Keinesfalls harmlos sind auch die sogenannten 'Legal Highs', die in der Partyszene auch als 'Kräutermischungen' oder 'Badesalze' auftauchen. Die Folge können Psychosen sein, Schock- und Panikzustände bis hin zum Herzstillstand."

Huml forderte: "Deshalb muss der Bund endlich aktiv werden und alle psychoaktiven Stoffe verbieten. Wir brauchen eine zügige Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes, das im Referentenentwurf bereits vorliegt. Damit holen wir diese neuen Drogen aus der juristischen Grauzone. Handel, Besitz und Gebrauch müssen eindeutig strafbar sein."

In den vergangenen Monaten wurden vermehrt Fälle aus ganz Deutschland gemeldet, in denen es nach dem Konsum von "Legal-High"-Produkten zu lebensgefährlichen Vergiftungen kam. Im Jahr 2013 hatte die EU-Drogenbeobachtungsstelle insgesamt 81 neue psychotrope Substanzen registriert. Derzeit beobachtet das EU-Frühwarnsystem mehr als 450 neue psychoaktive Substanzen, die in über 650 Online-Shops europaweit vertrieben werden.

"mindzone" war im März 1996 von der damaligen Bayerischen Gesundheitsministerin und jetzigen Landtagspräsidentin Barbara Stamm gestartet worden. Seitdem hat das Gesundheitsministerium rund fünf Millionen Euro in das Präventionsprojekt gesteckt. Allein in diesem Jahr wird es Projekt mit rund 300.000 Euro aus Mitteln der Gesundheitsinitiative "Gesund.Leben.Bayern." unterstützt. "mindzone"-Standorte gibt es in München, Würzburg, Neu-Ulm, Hof, Traunstein und Rosenheim.

Huml betonte: "Die 'mindzone'-Teams sind dort, wo gefeiert wird. Und sie machen klar: Für Party und Spaß braucht es keine Drogen. Für diesen vorbildlichen Einsatz danke ich auch den jungen ehrenamtlichen Mitarbeitern!"

Weitere Information gibt es auch im Internet unter www.mindzone.info.