Presse­mitteilung

Huml hat erstmals Bayerischen Demenzpreis verliehen – Bayerns Pflegeministerin ehrt herausragende Projekte – 1. Preis für Seniorenstift Juliusspital Würzburg

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat zum ersten Mal den Bayerischen Demenzpreis verliehen. Der 1. Preis ging am Mittwoch im Schloss Dachau an das Seniorenstift Juliusspital Würzburg für das Projekt "Stiftsschöpple im Juspi – Demenzkranke helfen im Weinberg mit". Diese Kooperation mit einer Winzerei ermöglicht es demenziell erkrankten Bewohnern, sich in die jahreszeitlich anfallenden Tätigkeiten am Weinberg einzubringen.

Der 2. Preis wurde dem Caritas Mehrgenerationenhaus Taufkirchen für das Projekt "Demenz geht uns alle an" verliehen. Dessen zentraler Bestandteil ist der Informations- und Erfahrungsaustausch – durch Kooperationen mit verschiedenen Schulen zum Beispiel auch zwischen Jung und Alt.

Mit dem 3. Preis ausgezeichnet wurde die Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach mit ihrem breit aufgestellten regionalen Netzwerk "Demenzfreundliche Region Obere Vils-Ehenbach".

Huml betonte anlässlich der Preisverleihung: "Die bis zum Einsendeschluss eingegangenen 77 Bewerbungen zeigen, dass in ganz Bayern zahlreiche gute Projekte umgesetzt werden. Vielen Menschen liegt die Unterstützung von Demenzkranken und deren Angehörigen am Herzen – und sie haben kreative Konzepte dafür vorgelegt. Dieses Engagement wollen wir mit dem neuen Bayerischen Demenzpreis würdigen."

Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro für den 1. Preis dotiert. Für den 2. Preis gibt es 2.000 Euro und für den 3. Preis 1.000 Euro. Eingereicht wurden sowohl Projekte aus dem ambulanten und stationären Bereich als auch Lokalkampagnen und Bürgerinitiativen.

Die Ministerin unterstrich: "Die zahlreichen Bewerbungen zeigen, dass die Bayerische Demenzstrategie gelebt wird. Wir wollen unter anderem erreichen, dass die Lebensqualität für die Erkrankten und ihrer Angehörigen verbessert wird. Und wir wollen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass den Betroffenen ein Leben in der Mitte unserer Gesellschaft möglich ist."

Huml äußerte sich erfreut darüber, dass Demenz kein absolutes Tabu-Thema mehr in der Gesellschaft ist. Sie verwies auf die Filme "Still Alice" oder "Honig im Kopf", die das Thema Demenz in ganz unterschiedlicher Herangehensweise aufgreifen.

Die Ministerin betonte: "Den Menschen ist zunehmend bewusst, dass Demenz jeden betreffen kann – ganz unmittelbar oder durch die Demenzerkrankung eines nahestehenden Menschen. Klar ist auch: Demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen sind auf Unterstützung angewiesen. Sie brauchen ein Umfeld, das sie auffängt und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Wir sind also alle gefragt!"

Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert im Rahmen seiner Demenzstrategie eine Vielzahl von Vorhaben und Angeboten. Mehr Informationen  finden sich unter:

https://www.stmgp.bayern.de/pflege/demenz/