Presse­mitteilung

Huml: Hausarztlehrstühle für jede Medizinfakultät

Gesundheitsministerin wiederholt Forderung /
Festakt für ersten ordentlichen Lehrstuhl

Die Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen hat Bayerns ersten ordentlichen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin. Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte anlässlich des Festaktes an der Universität: "Hausärzte braucht das Land! Ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin zeugt von der hohen Bedeutung, die diesem verantwortungsvollen Beruf, auch im Universitätsleben, gerecht wird. Als Fränkin und selbst Absolventin von Erlangen freut es mich umso mehr, dass die FAU damit eine Vorreiterrolle einnimmt." Bundesweit gibt es gerade einmal sieben Lehrstühle für Allgemeinmedizin, in Bayern ist Erlangen der erste ordentliche Lehrstuhl. In München gibt es an der Technischen Hochschule seit 2009 einen Stiftungslehrstuhl für Allgemeinmedizin. "Wir brauchen aber mehr. Ziel muss sein: an jeder medizinischen Fakultät einen Lehrstuhl. Dafür setze ich mich daher auch gegenüber meinen Kabinettskollegen ein. Nicht der Facharzt, sondern der Hausarzt ist der erste und häufig auch einzig medizinische Ansprechpartner der Patienten vor Ort. Er ist für viele Navigator im Gesundheitswesen."

In den Koalitionsverhandlungen hatte sich Gesundheitsministerin Huml zudem für die Hausarztverträge nach altem Recht – ohne Honorarobergrenze – mit Erfolg stark gemacht. "Junge Menschen brauchen klare, wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Wenn wir mehr junge Landärzte wollen, dann müssen wir den jungen Medizinern auch eine klare Zukunftsperspektive bieten", so Huml. Wichtig sei nun, dass die Vereinbarung im Koalitionsvertrag zur Abschaffung der Honorarobergrenze bei den Hausarztverträgen schnell umgesetzt wird. Nur so sei laut Huml die Fortführung der derzeitigen Verträge ohne Unterbrechung gewährleistet. Die Bayerische Gesundheitsministerin fordert daher den Bund auf, dies jetzt schnellstens umzusetzen.

Weitere Informationen unter www.stmgp.bayern.de