Presse­mitteilung

Huml legt ersten Bericht zur psychischen Gesundheit von Erwachsenen in Bayern vor – Bayerns Gesundheitsministerin: Über Depressionen muss offen gesprochen werden (Wiederholung – mit neuem Link zu dem Bericht)

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat am Donnerstag in München den ersten Bericht zur psychischen Gesundheit von Erwachsenen im Freistaat mit dem Schwerpunkt Depression veröffentlicht. Anlass war der Weltgesundheitstag am 7. April 2017, der sich mit Depressionen beschäftigt. Huml betonte: "Mein Ziel ist, mehr Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu erzielen. Denn eine Depression ist behandelbar – es sollte jedoch möglichst frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Deshalb ist es wichtig, dass offen über diese Erkrankung gesprochen wird."

Der neue Bericht beleuchtet unter anderem die verschiedenen Formen und Ausprägungen von Depressionen. Außerdem bündelt er die vorliegenden Daten etwa zur Versorgungssituation. Der Bericht informiert ferner über das bayernweite Netz von niedrigschwelligen und wohnortnahen Angeboten zur Beratung und Betreuung für psychisch Kranke.

Huml erläuterte: "In Bayern wird schon viel getan, um Menschen mit einer psychischen Erkrankung zu helfen. Dort, wo weiterer Bedarf besteht, werden wir handeln. So möchte ich Betriebe stärker als bisher für die Prävention gewinnen, da psychische Belastungen in der Arbeitswelt zunehmen. Außerdem werde ich mich dafür einsetzen, dass die Versorgung älterer Menschen verbessert wird. Ferner werden die Krisendienste und die Suizidprävention ausgebaut."

Huml unterstrich: "Ich wünsche mir, dass der neue Bericht einen Beitrag dazu leistet, verstärkt für psychische Erkrankungen zu sensibilisieren. Wichtig für die Betroffenen und ihre Angehörigen sowie für die Fachkräfte sind zudem die zahlreichen Informationen über konkrete Hilfen vor Ort."

Seit dem Oktober 2016 läuft bereits eine Informationskampagne zum Thema Depressionen bei Erwachsenen unter dem Titel "Bitte stör mich! Aktiv gegen Depression". Zu der Kampagne gehören unter anderem Radio-Spots und ein Kurzfilm, der auch in den sozialen Medien zu sehen ist. Bei Facebook wurde dieses Video bereits rund 1,3 Millionen Mal angeklickt.

Huml betonte: "Ich freue mich, dass wir viele Menschen mit unserer Kampagne erreicht haben. Auch künftig werden wir uns dafür einsetzen, dass psychische Erkrankungen mehr Aufmerksamkeit bekommen." So hat das bayerische Gesundheitsministerium in Kooperation mit der Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee eine neue Wanderausstellung konzipiert, die noch bis zum 5. Mai im Gesundheitsamt Rosenheim zu sehen ist. Die Ministerin erläuterte: "Die Ausstellung zeigt, wie Depressionen erlebt werden und wie Auswege daraus gefunden werden können."

Bei der Kampagne zum Thema Depressionen handelt es sich um den zweiten Teil des aktuellen Jahresschwerpunktthemas des bayerischen Gesundheitsministeriums. Im ersten Teil ging es um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu hatte die Ministerin schon im Juni vergangenen Jahres einen umfassenden Bericht vorgelegt.

Weitere Informationen gibt es unter www.depression.bayern.de sowie den Bericht unter https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2017/04/bayerischer_bericht_depression_06-04-2017.pdf.