Presse­mitteilung

Huml: Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin wirbt für mehr Verständnis für Betroffene und Angehörige

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml wirbt für mehr Verständnis für demenzkranke Menschen. Huml betonte am Sonntag: "Die Diagnose Demenz darf nicht bedeuten, dass sich Betroffene aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Vielmehr kommt es darauf an, dass Erkrankten ein Leben in der Mitte der Gesellschaft ermöglicht wird."

Die Ministerin ergänzte: "Vielen Betroffenen, aber auch Angehörigen fällt es schwer, offen über die Krankheit zu sprechen. Mein Ziel ist es deshalb, die Gesellschaft zu sensibilisieren und für mehr Akzeptanz zu sorgen. Die Wanderausstellung des bayerischen Gesundheitsministeriums 'Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz' richtet sich an Personen, die bisher noch wenig Kontakt mit Demenzkranken hatten. Sie soll Verständnis für Menschen mit Demenz wecken."

Seit April vergangenen Jahres tourt die Ausstellung durch Bayern. Sie kann kostenfrei ausgeliehen werden. Huml erläuterte: "Die Ausstellung findet erfreulicherweise so großen Anklang, dass ich eine zweite identische Ausstellung in Auftrag gegeben habe, die ab Juli dieses Jahres ebenfalls durch Bayern reist."

In Bayern leben derzeit rund 230.000 Menschen mit Demenz. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl bis 2020 auf rund 270.000 und bis 2032 auf 340.000 Erkrankte erhöhen wird, falls kein Durchbruch in der Therapie erfolgt.

Die Ministerin unterstrich: "Mit Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs seit Anfang 2017 erhalten Menschen mit Demenz endlich die gleichen Leistungen wie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Auf dieser Grundlage können alle Pflegebedürftigen gleichermaßen vom flexiblen Leistungsspektrum der Pflegeversicherung profitieren. Die bisherigen drei Pflegestufen wurden durch fünf Pflegegrade ersetzt. Ausschlaggebend ist, wie selbständig der Pflegebedürftige seinen Alltag noch bewältigen kann. So orientieren sich die Pflegeleistungen jetzt stärker an den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen. Für die Pflege in unserem Land ist das ein Meilenstein!"

Die Ministerin fügte hinzu: "Wichtig ist jetzt, dass die Änderungen möglichst reibungslos in der Praxis umgesetzt werden. Hier sind die Pflegekassen und die Sozialhilfeträger gefragt."

Ab Mitte 2018 ist die Wanderausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz" noch an einzelnen Terminen buchbar unter https://www.stmgp.bayern.de/ministerium/oeffentlichkeitsarbeit/#Leben-mit-Demenz.