Presse­mitteilung

Huml: Positive Ein-Jahres-Bilanz bei Förderung von Psychotherapeuten auf dem Land – Bayerns Gesundheitsministerium unterstützt bislang 25 Psychotherapeuten sowie fünf Kinder- und Jugendpsychiater

Die Ausweitung des bayerischen Landarzt-Förderprogramms vor einem Jahr war erfolgreich. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte am Montag: "Bislang haben 25 Psychotherapeuten unser neues Angebot genutzt. Außerdem unterstützen wir fünf Kinder- und Jugendpsychiater mit unserem Programm zum Erhalt einer wohnortnahen medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Diese Zahlen klingen vielleicht nicht spektakulär – sie bedeuten aber einen wichtigen Fortschritt für die Patientinnen und Patienten."

Die Ministerin fügte hinzu: "Immer mehr Kinder und Jugendliche brauchen eine psychotherapeutische oder psychiatrische Hilfe und Behandlung. Deshalb ist es unser Ziel, Jungmediziner für die Arbeit auch auf dem Land zu gewinnen. Das erspart den Betroffenen Wartezeiten oder lange Fahrtstrecken."

Huml hatte das zunächst nur für Hausärzte vorgesehene Förderprogramm im Januar 2015 auf bestimmte Facharztgruppen ausgeweitet. Dazu zählen zum Beispiel Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendpsychiater. Auch Kinderärzte und Frauenärzte werden seitdem unterstützt. Im Dezember 2015 wurden alle Arztgruppen der allgemeinen fachärztlichen Versorgung in die Niederlassungsförderung einbezogen, etwa auch HNO- und Augenärzte.

Für die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung im Freistaat ist zwar grundsätzlich die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) zuständig. Um gerade in ländlichen Regionen ausreichend Praxisnachfolger zu gewinnen, hat das Bayerische Gesundheitsministerium aber das Förderprogramm aufgelegt. Im Doppelhaushalt 2015/2016 stehen dafür insgesamt 11,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Im Rahmen des Programms unterstützt das Gesundheitsministerium unter anderem die Niederlassung von Haus- und Fachärzten mit bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten. Voraussetzung dafür ist insbesondere, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Zu dem Programm gehören auch die Vergabe von Stipendien an Medizinstudierende und die Förderung innovativer medizinischer Versorgungskonzepte.

Huml betonte: "In Bayern sind derzeit alle Landesteile grundsätzlich sehr gut mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten versorgt. Es gibt jedoch ein Verteilungsproblem zwischen Stadt und Land sowie innerhalb einzelner, insgesamt gut versorgter Regionen. Das heißt: Ärzte und Psychotherapeuten sind nicht überall dort, wo sie gebraucht werden."

Die Ministerin fügte hinzu: "Insgesamt hat das Bayerische Gesundheitsministerium im Rahmen des Förderprogramms bereits fast 200 Ärzte und Psychotherapeuten unterstützt. In Kürze kann ich voraussichtlich den 200. Förderbescheid verschicken. Außerdem fördern wir derzeit 101 Studenten. Das ist ein starkes Stück Zukunftssicherung für die medizinische Versorgung im Freistaat!"