Presse­mitteilung

Huml rät zu Vorsicht beim Rauchen von Shishas in Innenräumen – Bayerns Gesundheitsministerin empfiehlt regelmäßiges Lüften zum Vermeiden von Kohlenmonoxid-Vergiftungen – Gesundheitsministerium prüft weitere Maßnahmen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml rät zu besonderer Vorsicht beim Rauchen von Wasserpfeifen (Shishas) in Innenräumen. Huml betonte am Sonntag: "Durch das Rauchen von Wasserpfeifen in geschlossenen Räumen kann es zu lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftungen kommen. Um das zu verhindern, sollten Betreiber von Shisha-Bars in kurzen Abständen gründlich stoßlüften. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt auch für Menschen, die privat in geschlossenen Räumen Wasserpfeife rauchen."

Die gemessenen Kohlenmonoxid-Werte in geschlossenen Räumen, in denen Wasserpfeife geraucht wird, übersteigen regelmäßig die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Leitwerte. Das geht aus einer Studie des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hervor.

Die Ministerin fügte hinzu: "Kohlenmonoxid entsteht bei der Verbrennung von Wasserpfeifenkohle. Das giftige Gas ist geruchlos und kann insbesondere in geschlossenen Räumen ohne ausreichende Luftzufuhr sehr gefährlich werden."

Anzeichen für eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid können Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Benommenheit sein. Laut LGL-Studie wird im Zusammenhang mit dem Rauchen von Wasserpfeifen immer wieder über Vergiftungsfälle berichtet, die auch zu Krankenhauseinweisungen geführt haben. Eine nicht unerhebliche Dunkelziffer dürfte hinzukommen.

Das Rauchverbot des Gesundheitsschutzgesetzes (GSG) gilt nur für solche Wasserpfeifen, die Tabak enthalten. Bislang gibt es keine speziellen Sicherheitsvorschriften für Shisha-Bars. Die Bayerische Staatsregierung sieht jedoch insbesondere angesichts der Gefahr durch Kohlenmonoxid-Vergiftungen Handlungsbedarf und prüft derzeit weitergehende Maßnahmen.

Huml warnte zugleich: "Das Rauchen von Wasserpfeifen kann noch weitere gesundheitsschädliche Auswirkungen haben: So konnten in der Raumluft ultrafeine Partikel und krebserregende Substanzen gemessen werden. Das gilt auch, wenn tabakfreie Produkte verwendet werden."

Weitere Informationen zum Thema sowie zur Studie des LGL finden Sie unter: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/arbeitsplatz_umwelt/projekte_a_z/tab_tabakrauch_wasserpfeife.htm.