Presse­mitteilung

Huml ruft zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs auf – Bayerns Gesundheitsministerin: Mädchen sollten sich rechtzeitig impfen lassen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml rät Mädchen, sich frühzeitig gegen Gebärmutterhalskrebs impfen zu lassen. Huml betonte am Mittwoch: "In Deutschland erkranken schätzungsweise rund 4.600 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs, in Bayern sind es rund 690. Die Impfung gegen die für die Krankheit verantwortlichen Humanen Papillomviren (HPV) kann wirkungsvoll gegen Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses schützen. Sie ist damit die erste Impfung gegen Krebs."

Die Zulassung des ersten HPV-Impfstoffs war im Jahr 2006 erfolgt. Im März 2007 gab es dann die entsprechende Impfempfehlung des Robert Koch-Instituts.

Die Ministerin erläuterte: "Die Impfung ist gut verträglich. Sie bietet erstmals die Chance, Infektionen mit HPV vom Typ 16 und 18 zu verhindern, die für über zwei Drittel aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind." Huml fügte hinzu: "Die HPV-Impfung kann nicht vollständig vor allen, über 100 krebsauslösenden Papillomviren schützen. Sie kann aber das Krebsrisiko erheblich senken. Die Krebsprävention beim Frauenarzt bleibt damit trotzdem Pflichtprogramm."

Gebärmutterhalskrebs ist der dritthäufigste bösartige Genitaltumor bei Frauen. Die Ministerin unterstrich: "Auch hier gilt: Je früher der Krebs diagnostiziert wird, desto leichter ist die Behandlung – und umso höher sind auch die Heilungschancen." Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte.

Die HPV-Impfung gibt es seit zehn Jahren. Seit August 2014 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung gegen HPV für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Fehlende Impfungen können bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Entsprechend dem epidemiologischen Bulletin des Robert Koch-Instituts liegen die Impfquoten bei gesetzlich Versicherten in Bayern für eine vollständige Impfung gegen Humane Papillomviren für 15-jährige Mädchen bei 19,9 Prozent und für 17-jährige Mädchen bei 31,2 Prozent. Flächendeckende Quoten zur Impfung gegen HPV in Bayern liegen nicht vor.