Presse­mitteilung

Huml sagt Hebammen weitere Unterstützung zu – Bayerns Gesundheitsministerin bei der Bayerischen Hebammenlandestagung 2015 in Ingolstadt

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat den Hebammen weitere Unterstützung zugesichert. Huml betonte am Mittwoch anlässlich der Bayerischen Hebammenlandestagung in Ingolstadt: "Die stetige Erhöhung der Berufshaftpflichtprämien macht vielen Hebammen zu schaffen. Hier müssen wir gegensteuern. Denn wir müssen auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Versorgung in der Geburtshilfe überall in Bayern erhalten."

Die Ministerin fügte hinzu: "Die bisher getroffenen Maßnahmen der Bundesregierung begrüße ich sehr. Aber wir brauchen jetzt eine langfristige und grundsätzliche Lösung der Haftpflichtproblematik – dafür setze ich mich gegenüber dem insoweit zuständigen Bund ein."

Der Bundestag hatte vergangenes Jahr ein Soforthilfe-Paket beschlossen. So erhalten freiberuflich tätige Hebammen seit dem 1. Juli 2014 Vergütungszuschläge zum Ausgleich für Prämienerhöhungen der Haftpflichtversicherung. Ab dem 1. Juli 2015 wird diese kurzfristige Übergangsregelung durch einen dauerhaften Sicherstellungszuschlag ersetzt.

Die Ministerin unterstrich: "Die hochqualifizierte Arbeit der Hebammen und Entbindungshelfer genießt in Deutschland zu Recht großes Vertrauen. Werdende Eltern wissen sich während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett in den besten Händen. Die Anstrengungen von Hebammen für die Gesundheit von Mutter und Kind sind für unser Land unverzichtbar."

Huml fügte hinzu: "Deswegen ist es auch unsere gesellschaftliche Verpflichtung, die Interessen der Hebammen zu unterstützen. Das ist mir nicht nur als Gesundheitsministerin, sondern auch als Mutter ein besonderes Anliegen. Dabei ist es wichtig, klare Qualitätsanforderungen festzulegen. Ich appelliere an den GKV-Spitzenverband und die Hebammenverbände, die dazu laufenden Verhandlungen möglichst bald erfolgreich abzuschließen. Dies dient den Hebammen und den von ihnen betreuten Frauen."

Die Ministerin erläuterte: "Es müssen aber auch die Finanzierung und das Haftungsrisiko für die Hebammenleistung klar definiert sein. Denn: Nur wenn der Beruf eine gesicherte Zukunftsperspektive und eine angemessene Vergütung bietet, bleibt er auch für Nachwuchskräfte attraktiv. So kann auch künftig eine ausreichende flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe sichergestellt werden. Dabei weiß ich den Bayerischen Hebammenlandesverband als konstruktiven Partner an meiner Seite."

Die Zahl der in Bayern tätigen Hebammen ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Außerdem haben sich im Freistaat immer mehr Hebammen selbstständig gemacht. Während im Jahr 2011 noch 2.437 Hebammen selbstständig waren, stieg deren Zahl innerhalb von zwei Jahren um fast 17 Prozent auf 2.848 im Jahr 2013. Insgesamt arbeiten in den ambulanten und stationären Einrichtungen in Bayern heute rund 1.000 Hebammen mehr als noch vor zehn Jahren.