Presse­mitteilung

Huml setzt sich für die Früherkennung von Typ-1-Diabetes bei Kindern ein – Bayerns Gesundheitsministerin wird im Frühjahr 2019 neues Studienzentrum des HelmholtzZentrums München eröffnen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml baut den Einsatz für die Früherkennung und Erforschung von Typ-1-Diabetes bei Kindern in diesem Jahr weiter aus. Huml betonte am Sonntag: "Mein Ziel ist es, Eltern stärker für diese Zuckerkrankheit zu sensibilisieren. Denn eine frühe Diagnose und die rechtzeitige Behandlung können der späteren Entwicklung schwerwiegender Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen vorbeugen."

Huml fügte hinzu: "Das bayerische Gesundheitsministerium fördert unter anderem die 'Fr1da'-Studie des HelmholtzZentrums München zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes im Kindesalter. Ich freue mich sehr, dass diese Studie um drei weitere Jahre verlängert wird. Darüber hinaus werde ich das neue Studienzentrum des HelmholtzZentrums zur Diabetesforschung in München im Frühjahr mit eröffnen."

Für die "Fr1da"-Studie können Eltern in Bayern ihre Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren entweder im Rahmen der Kinder-Vorsorgeuntersuchungen (U7, U7a, U8, U9) oder auch bei jedem anderen Kinderarztbesuch kostenlos auf ein Frühstadium des Diabetes Typ 1 testen lassen. Dazu werden dem Kind einige Blutstropfen aus dem Finger entnommen.

Huml fügte hinzu: "Die Fr1da-Studie, in der 100.000 Kinder im Freistaat untersucht werden sollen, haben wir mit insgesamt 80.000 Euro unterstützt. Seit Januar 2015 haben in Bayern etwa 90.000 Kinder an der Studie teilgenommen."

Im Anschluss geht "Fr1da" unter dem Namen "Fr1da-Plus" für weitere drei Jahre in die Verlängerung. Die Untersuchungen werden dann zusätzlich auf eine zweite Altersgruppe von neun bis zehn Jahren ausgeweitet. Da Verwandte von Menschen mit Typ-1-Diabetes ein bis zu zehnfach erhöhtes Risiko haben, selbst daran zu erkranken, wird die Teilnahme an der Studie auch diesem Personenkreis in der Altersgruppe von 1 bis 45 Jahren angeboten.

In Bayern leiden Schätzungen zufolge bis zu 4.500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 20 Jahren an Diabetes Typ 1. Diese Erkrankung ist bundesweit die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Ihre Ursache ist eine Autoimmunreaktion, bei der die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse durch körpereigene Abwehrprozesse zerstört werden.

Huml erläuterte: "Typ-1-Diabetes ist bislang nicht heilbar. Bei einer rechtzeitigen Diagnose und mit einer optimalen Blutzuckereinstellung können die jungen Patienten jedoch ein nahezu normales Leben führen."

Zu den Hauptsymptomen von Typ-1-Diabetes gehören unter anderem starker Durst und häufiges Wasserlassen. Bei Verdacht sollten Eltern ärztlichen Rat suchen.