Presse­mitteilung

Huml setzt sich für Menschen mit Behinderung ein

Treffen der Gesundheitsministerin mit Bayerns Behindertenbeauftragter Badura

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt sich für weitere Verbesserungen bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung von Menschen mit Behinderung ein. Huml betonte am Dienstag in München anlässlich des Antrittsbesuchs der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Irmgard Badura: "Wenn behinderte Menschen erkranken oder pflegebedürftig werden, befinden sie sich in einer ganz speziellen Situation. Ihre Betreuung und Versorgung ist eine enorme Herausforderung. Daher müssen wir gerade im Gesundheitswesen und im Pflegebereich den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung noch stärker gerecht werden. Aus diesem Grund ist für mich der regelmäßige Dialog mit der Bayerischen Behindertenbeauftragten sehr wichtig."

Irmgard Badura sprach sich bei ihrem Antrittsbesuch bei Gesundheitsministein Huml für ein verstärktes gemeinsames Engagement für mehr barrierefreie Arztpraxen in Bayern aus: „Bayern barrierefrei 2023 umfasst selbstverständlich auch das bayerische Gesundheitswesen und insbesondere unsere Arztpraxen. Dabei dürfen sich die Anstrengungen jedoch nicht nur auf bauliche Maßnahmen beschränken. Auch kommunikative Barrieren müssen beispielsweise mittels Deutscher Gebärdensprache für gehörlose Menschen und Informationen in Leichter Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten immer weiter abgebaut werden. Notwendig ist aber auch eine Haltungsänderung bei Ärzten und Praxispersonal. Patienten mit Behinderung haben unterschiedliche Bedürfnisse im Rahmen ihrer Behandlung. Auf diese Bedürfnisse gilt es verstärkt einzugehen. Hierfür ist sowohl mehr Zeit für die Behandlung und deren Vergütung, als auch die Bereitschaft notwendig, sich in die Lage von Menschen mit Behinderung hineinzuversetzen. Wichtig ist vor allem: Menschen mit Behinderung sind zu allererst Menschen, keine Diagnosen!“

Über eine Million Menschen in Bayern sind Statistiken zufolge von einer schweren Behinderung betroffen. Aufgrund des demografischen Wandels, aber auch einer längeren Lebenserwartung dank besserer medizinischer  Versorgung wird vor allem  die Zahl älterer Menschen mit Behinderungen in Bayern stark zunehmen.

Huml bekräftigte: "Inklusion in Gesundheit und Pflege geht uns alle an. Hier sind wir alle gemeinsam gefordert – auch Ärzte, Pflegekräfte, Einrichtungs- und Kostenträger. Nur mit vereinten Kräften kann es uns gelingen, die Strukturen den Bedürfnissen behinderter Menschen so weit wie möglich anzupassen und Barrieren jeglicher Art zu beseitigen."

Dabei gehe es nicht nur um die Beseitigung baulicher Hindernisse. Erforderlich sei vielmehr auch, die Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich für die Belange von Menschen mit Behinderung verstärkt zu sensibilisieren. „Fünf Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention sollte Inklusion in Gesundheit und Pflege kein abstrakter Begriff mehr sein, sondern mit immer mehr Leben erfüllt werden – das ist mir ein wichtiges Anliegen,“ unterstrich Huml.